endlich nochmal ein richtig guter Smart

Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Ralle » Mo 4. Sep 2017, 21:21

Hi Kalle
Visionen sind wichtig.
Welche autobeispiele sind deutsche Entwicklungen?
Tesla macht fast alles richtig, bei dem autonomen fahren haben sie aber ami typisch sich weit aus dem Fenster gelehnt.
Eigentlich ist es nur teilautonom, können die deutsche auch oder besser.
Nur sie entwickeln es zur serienreife.
Da war Tesla wirklich unvorsichtig.

An dem anderen Tesla Hightech lass ich nix kommen, obwohl ich kein Tesla jünger bin.

Der BMW hat in der tat einen neuen Akku bekommen, sind heute 94 ampere und waren irgendwas mit 65 ampere oder so.
Soviel kann das Management nicht her zaubern :roll:
Beim neuen i3s (Facelift optisch) mag das so sein.
Grüße Ralle
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Kalle » Di 5. Sep 2017, 08:50

Moin,
ZOE und Mischibischi ;-) I-miev bzw. Peugeot iOn, letztere Antriebseinheit incl. Achse kann man fast so unter den Smart schrauben.
Absolut führend weltweit ist zur Zeit Bosch :o ... beim E-Bike 8-) .
Gruß Kalle
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Heichelter » Di 5. Sep 2017, 09:27

Kalle hat geschrieben:Das elektrische Fahren mit dem Prius macht Spaß, mit 40 l gut 1000 km fahren auch.


das es Spass macht glaube ich gerne!

Es ist aber weder Ökologisch noch günstig. Schau Dir den Kumulierter Energieaufwand an. Bei den kWh/km wäre ein vergleichbarer Diesel besser als der Benziner. :P

Zur Ladesituation.
Als ich den BEV den Tag gefahren habe musste ich kurzfristig einen Umweg fahren und den Enkel abholen. Da konnte ich nichts planen.
Einfach im Navi das Ziel eingegeben, Navi sagt das die Akku Ladung nicht reicht und schlägt mir die kostenlosen Ladepunkte vor. Habe dann den ersten angefahren, 5 Minuten mit einem BMW-Fahrer gesprochen. Der war vor mir dran. Er hat den I3 schon über ein Jahr fährt und noch nie für's Laden bezahlt hat (Köln halt). Dann noch 15 Minuten (einmal pinkeln und Fluppe rauchen) voll geladen (Akku war vorher nicht ganz leer, dann würde es 20 Minuten dauern).
Ich bin dann mit 140 km/h per Autobahn und Tempomat gefahren und habe um die 16,4 kWh/km verbraucht (== 1,7l Diesel auf 100km; in auf dem Hinweg über Landstraße haben ich 13,8 kWh/km gebraucht) und das war keine Mittelklasse Limosine sondern ein VAN. :P
Selbst wenn der Strom komplett aus Braunkohle gewonnen wird einstehen weniger Abgase als bei dem Hybrid. :P
Und der Diesel muss ja erst mal bis in den Tank von dem Karren kommen! Das vergessen die Meisten bei der Rechnung. Der Strom ist, wie Ralle schon richtig schreibt, immer Vorort.

Eine Ladekarte (die ich noch nie gebraucht habe) hatte ich natürlich dabei. Heutzutage zahlt man aber mit dem Handy. Die Karten sind mittlerweile überflüssig.

Ich gebe zu das das Tanken anders ist und es gibt auch Flecken auf der Erde wo es keine kostenlosen Schnellladestationen gibt (Nordeifel) aber wenn man drauf achtet findet man überall was wo man Laden kann. Man braucht nur eine Schuko-Steckdose die sind recht verbreitet. ;)
Dann geht das Laden halt nur nicht so flott aber über Nacht ist das egal.

Der Vergleich mit der Cobra ist Blödsinn!
Ein neues Auto kommt nie an die Nachhaltigkeit von einem Oldtimer. Soviel Benzin kann ich gar nicht verbrennen wie es verbraten hat ein neues Auto zu bauen.

Zu Tesla.
Die bisherigen Autos waren Studien (wie auch andere Hersteller sie zeigen) mir dem Unterschied das diese Studien richtig fahren und man sie auch kaufen kann. Erst das Modell 3 ist eine Serienproduktion.
Die Studien der deutschen Industrie kann man nur angucken (oder werden, wenn man die im Film zeigen will, geschoben).

Und ja, es erschüttert mich auch das Kalle, der ja eigentlich aus dem Fach ist, so wenig über moderne Autos weißt. Ob Kalle keine Zeit hat sich schlau zu machen?

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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Kalle » Di 5. Sep 2017, 13:05

Moin Eddy,
der Vergleich mit der Cobra war keiner sondern ein Scherz.
Der Wirkungsgrad von Braunkohlekraftwerken liegt nur bei 35%.
Jau, ich habe keine Zeit, muss am Roadster schrauben und im Garten arbeiten.
Der Citroen musste weg .... und von den vorhandenen E-Autos gefielen uns keine bzw. waren zu teuer.
Gruß Kalle
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Kalle » Mi 6. Sep 2017, 18:32

Moin,
zur deutschen Technologieführerschaft :lol: :cry: , unser Großer ist zu Besuch.
In Oxford dürfen schon seit längerem nur noch Taxis und Busse mit Elektroantrieb oder Hybridtechnik fahren. Und in der Highstreet wechseln sich an den Haltestellen gut 20 Busse ständig ab.
Seit die Bahnen privatisiert wurden, sind sie so extrem teuer geworden, dass Normalbürger damit nicht mehr fahren oder pendeln können
Heute haut Spelthahn, Landrat für den Kreis Düren, für den Kreis Düren die projektierte Anschaffung von Elektrobussen zuerst in der Innenstadt und von Brennstoffzellen-Wasserstoffantrieben für die Rurtalbahn heraus.
Vielleicht tut sich ja auch hier was.
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Heichelter » Do 7. Sep 2017, 14:25

Eine Übersicht vom Umweltbundesamt

Emissionskennzahlen und kumulierter Energieaufwand umfassen Fahrzeugherstellung, Akku-Herstellung, Energiebereitstellung, Fahrbetrieb und Entsorgung.


http://roady.m120.de/files/file_1504790247_Tabelle_Oekobilanz-alternativer-Antriebe.pdf

Bei den Feinstaub-Emissionen scheidet der Plug-In Hybrid Benziner am schlechtesten ab und ist beim Kumulierter Energieaufwand auch nicht viel besser als ein Stinke-Diesel.

Wenn schon Elektrisch dann richtig.

Leider habe ich nichts zu Pöl bzw. FFL Fahrzeugen gefunden.
Ich bin immer noch der Meinung wir sollten die entsorgten Nahrungsmittel zum Autofahren nutzen und den Alkohol nicht immer nur in den Kopf schütten. Wenn wir dann noch etwas weniger totes Tier essen braucht keiner zu hungern.
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Klaus » Do 7. Sep 2017, 14:40

Wie sieht es eigentlich inzwischen mit Aufwindkraftwerken in Wüstengegenden aus ? Man schafft keine neuen komischen Wetterphänomene und tut noch was Gutes für Nordafrika.
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Man muss nur wollen!

Beitragvon Heichelter » Mo 11. Sep 2017, 10:39

hätte nicht gedacht das Deutschland so weit hinter her hinkt.

Bis nach China kommt man problemlos und in DE will man uns vormachen das die Reichweite nicht passt.
Einige kaufen sich deswegen sogar einen Hybrid. :lol: :lol:

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kreis-Hoexter/Hoexter/2973432-Hoexteraner-27-und-seine-Freundin-30-auf-Marco-polos-Spuren-Paar-reist-mit-Tesla-von-der-Schweiz-bis-nach-China
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon DerFalk » Mo 11. Sep 2017, 10:49

Mich wundert hier eher das dieser kack Tesla das überhaupt geschafft hat. Nicht von den Batterien her... Waren am Samstag in Düsseldorf und konnten uns von der minderen Qualität der Kiste überzeugen. Man merkt halt das die Amis das gebaut haben finde ich. Verarbeitungstechnisch würde ich das Teil mit einem Roadster gleich setzen.
Es grüßt DerFalk
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Heichelter » Mo 11. Sep 2017, 11:24

das nennt man selektive Wahrnehmung!

Gebe zu das die Amerikaner (fahre ja selber was Amerikanisches) keinen Wert auf Äußerlichkeiten legen. Die eigentliche Technik da drunter ist topp!
Was mich stört ist die lange Wartezeit bei Zubehör und wenn man mal ein Ersatzteil braucht.
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Klaus » Mo 11. Sep 2017, 15:12

Was mich stört ist der hohe Preis.
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Testfahrt mit einem Verbrenner

Beitragvon Heichelter » Mi 13. Sep 2017, 09:08

Wir haben so viel Gutes über benzinbetriebene Autos gehört, dass wir uns entschieden, eine Testfahrt zu machen. Es heißt, sie wären billig bei großer Reichweite und schneller Auflademöglichkeit. Eine Gewinnerformel auf dem Papier – aber wie machen sie sich im wirklichen Leben?

Wir setzten uns in einen Vorführwagen im Laden des Autoverkäufers. Die Hersteller verkaufen diese Autos nicht selbst, sondern nur über unabhängige Autowerkstätten als Zwischenhändler. Es klingt nach schlechtem Omen, ein Auto in einer Werkstatt zu kaufen, die man so selten wie möglich aufsuchen möchte. Aber offenbar kann man das Auto nicht direkt vom Hersteller kaufen, sondern muss den Weg über solche Vermittler nehmen. Der Verkäufer war sehr penetrant und versuchte uns das Auto praktisch mit Gewalt aufzudrängen, aber das ist anderswo möglicherweise besser.

So saßen wir nun in dem Auto und drückten den START-Knopf. Der Verbrennungsmotor erwachte hustend und begann zu arbeiten. Man konnte das Motorgeräusch hören und das ganze Auto vibrierte, als ob etwas kaputt sei, aber der Verkäufer versicherte uns, dass alles so sei wie es sein sollte. Das Auto hat sogar einen elektrischen Motor und eine mikroskopisch kleine Batterie; diese werden aber nur genutzt, um den Verbrennungsmotor zu starten – der Elektromotor treibt die Räder nicht an. Der Verbrennungsmotor benötigt einen Tank voll Benzin, eine fossile Flüssigkeit, um das Auto durch die Explosion kleiner Tröpfchen davon anzutreiben. Offenbar sind es diese kleinen Explosionen, die man hört und spürt, wenn der Motor läuft.

Der Verbrennungsmotor besteht aus buchstäblich hunderten von beweglichen Teilen, die eine Passgenauigkeit von hundertstel Millimetern aufweisen müssen, um zu funktionieren. Wir begannen zu verstehen, warum es Werkstätten sind, die diese Autos verkaufen – sie hoffen vielleicht, dass etwas kaputt gehen wird, das sie dann flicken können?

Wir legten den Gang ein und fuhren mit einem Ruck los. Dieser Ruck rührte nicht von extremer Beschleunigung her, sondern Verbrennungsmotoren können offenbar nicht so sanft gefahren werden wie Elektromotoren. Beschleunigung gab es praktisch überhaupt keine, weil wir das Auto nicht schneller bewegen konnten als 40km/h! Dann heulte der Benzinmotor und das ganze Auto rüttelte wie wild. Wir hielten sofort an, davon überzeugt, dass etwas kaputt gegangen sein musste. Der Verkäufer erklärte uns dann, dass man bei Verbrennungsmotoren regelmäßig „Gänge schalten” müsse. Zwischen Motor und Rädern gibt es kein Getriebe mit fester Übersetzung, sondern mit variabler. Der Verbrennungsmotor kann seine Kraft nur in einem begrenzten Geschwindigkeitsbereich entwickeln und muss daher mit verschiedenen Verhältnissen übersetzt werden, um weiter zu beschleunigen. Es gibt 5 verschiedene „Gänge”, die wir auswählen können, mit immer größeren Geschwindigkeiten als Resultat. Wie wir schnell lernten, ist es sehr wichtig, immer einen passenden Gang auszuwählen, sonst geht der Motor entweder aus oder er wird ernsthaft beschädigt! Man braucht eine Menge Übung, um zu lernen, den richtigen Gang zur richtigen Zeit einzulegen – es gibt aber auch Modelle mit automatischer Gangschaltung, die das selbsttätig tun. Mit der Handschaltung mussten wir jedoch ständig auf den Motor achten, um ihn nicht zu beschädigen. Ziemlich stressig.

Wir fragten, ob das ständige Motorengeräusch – das uns praktisch daran hinderte, Radio zu hören – abgeschaltet werden könne. Nein, kann es nicht. Sehr störend.

Nachdem wir den Wagen durch kompliziertes Schalten der Gänge auf Tempo gebracht hatten, näherten wir uns einer Ampel. Vom Beschleunigungspedal zu gehen bewirkte keine nennenswerte Bremswirkung, wir mussten sehr stark auf das Bremspedal treten, um das Auto zu verlangsamen. Es überraschte uns, zu erfahren, dass die Bremsen rein mechanisch arbeiten! Das einzige, was sie erzeugen, ist Hitze – zu bremsen bewirkt keine Regeneration von Benzin zurück in den Tank! Klingt nach enormer Verschwendung, aber es sollte noch schlimmer kommen.

Als wir anhielten, lief der Motor weiter und das Auto vibrierte – obwohl es stand! Der Motor verbrannte weiterhin Treibstoff, ohne das Auto zu bewegen. Kann das wirklich wahr sein? Ja, erklärte der Verkäufer, das sei so bei Verbrennern: Der Motor läuft immer und verbrennt Treibstoff – sogar wenn der Wagen steht. Einige Modelle schalten allerdings den Motor bei roten Ampeln ab. Das ist auf jeden Fall sinnvoller.

Nach einer Weile kamen wir zu einer Tankstelle, an der wir das Auto aufladen konnten. Der Wagen behauptete, sein Tank wäre noch zur Hälfte voll, aber wir wollten das berühmte superschnelle Aufladen von Verbrennern ausprobieren.

Also fuhren wir zu der Tankstelle und öffneten die Tankklappe. Der Füllstutzen ähnelt dem eines Ladeanschlusses; allerdings kommen keine Elektronen heraus, sondern Benzin. Benzin ist eine hochgradig krebserregende, übelriechende und entzündliche Flüssigkeit, die von seit Millionen von Jahren ausgestorbenen Pflanzen und Tieren stammt. Es wird in einen Tank im Auto gepumpt, das dann mit ca. 50 Litern dieser gefährlichen Flüssigkeit darin herumfährt.

Wir steckten den Rüssel ins Auto, aber nichts passierte. Der Verkäufer erklärte uns, dass wir für das Betanken bezahlen müssten! Ungefähr so wie bei den extrem teuren Schnellladern, die einige Energieversorgungsunternehmen aufgestellt haben. Nachdem wir unsere Kreditkarte in das Lesegerät gesteckt hatten, konnten wir endlich tanken. Es war extrem schnell! In nur zwei Minuten füllten wir den Benzintank bis obenhin voll! Aber es gab zwei Zähler an der Pumpe: Einer zeigte die Anzahl Liter die wir tankten und der andere zeigte, wieviel es uns kostete. Und dieser andere Zähler drehte sich so schnell, dass wir kaum hinterhergucken konnten! Ja, wir füllten den Tank in zwei Minuten, aber es kostete uns unglaubliche 30,- €! Eine volle Ladung würde uns das doppelte kosten – kolossale 60,- €! Wir verfluchten unser Pech, dass wir ausgerechnet an einer der teuersten Tankstellen gelandet waren und fragten den Verkäufer, was für Alternativen es gäbe? Wieviel kostet es, zu Hause zu tanken und wie viele kostenlose Tankstellen gibt es?

Der Verkäufer guckte uns verwirrt an und erklärte, dass es nicht möglich sei, Verbrenner zu Hause zu betanken, und dass es keine kostenlosen Tankstellen gäbe. Wir versuchten unsere Fragen anders zu stellen für den Fall, dass er uns missverstanden hätte, aber er bestand darauf, dass das nicht geht. Offenbar muss man etliche Male im Monat eine Tankstelle anfahren und Benzinautos zu Wucherpreisen wiederaufladen – es gibt keine Alternativen! Wir fanden es sehr seltsam, dass kein Verbrenner-Hersteller eigene kostenlose Tankstellen aufgestellt hat.

Es gibt auch keine Tankstellen, an denen man langsamer zu geringeren Kosten tanken kann. Wir rechneten Preis gegen Verbrauch und kamen zu dem schockierenden Ergebnis, dass ein Benzinauto unvorstellbare 12,- €/100km kostet! Sicher können auch Elektroautos theoretisch auf solche Werte kommen, wenn sie an einem der teuersten Schnelllader des Landes geladen werden – aber für Benzinautos gibt es keine billigeren Alternativen! Während Elektroautos bequem über Nacht zu Hause für 2,- €/100km geladen werden können, müssen Verbrenner einige Male im Monat einen Umweg zu einer Tankstelle machen, um dort zu Wucherpreisen befüllt zu werden – ohne Ausnahme! Die monatlichen Kosten für einen Verbrenner können – nur allein für den Treibstoff – schnell 100,- € überschreiten! Wir begannen zu begreifen, warum sie so billig zu kaufen sind – sie zu betreiben ist hingegen extrem teuer.

Wir begannen auch zu verstehen, warum es überall so viele Tankstellen geben muss, wenn alle Verbrenner immer eine aufsuchen müssen, um zu tanken. Man stelle sich vor, man könnte sein Elektroauto nur an den teuersten Schnellladern der Energieversorger aufladen – und nirgends sonst!

Mit all diesem im Hinterkopf gerieten wir in einen Stau und waren entsetzt, dass der Verbrennungsmotor immer weiter diese teuren Benzintröpfchen verbrannte, sogar wenn der Wagen stand oder sich nur sehr wenig bewegte. Mit Verbrennern gerät man leicht in Kostenangst – das Gefühl, dass das Auto buchstäblich Geld verbrennt! Keine billige Heimladung und beim Bremsen keine Regeneration von Treibstoff zurück in den Tank – das klingt nach ökonomischem Irrsinn, noch dazu, wo all das Benzin aus dem Ausland importiert werden muss.

Wir brachten das Auto zum Händler zurück, zogen die Handbremse an und stiegen aus. Der Benzinmotor lief weiter! Anscheinend muss man die Verbrennung der kostbaren Flüssigkeit manuell abschalten. Wir wollten noch einen Blick auf den Verbrennungsmotor werfen, also öffnete der Verkäufer die Haube. Der gesamte Vorderteil des Wagens war komplett vollgestopft mit Schläuchen, Teilen, Flüssigkeitsbehältern und zwischen all diesem ein riesiger zitternder gusseiserner Block, der anscheinend das Motorengehäuse darstellte. Es gab im Vorderteil des Autos keinen Platz für Gepäck!

Trotz seiner enormen Größe, dem Lärm und den Vibrationen erzeugte der Motor kaum 100 PS. Die Maschine war auch extrem heiß, wir verbrannten uns, als wie sie berührten. Obwohl dies ein warmer Sommertag war, so dass der Motor eigentlich keine Wärme zum Heizen des Fahrgastraums liefern musste.

Wir fragten uns auch, was wohl passiert, wenn wir mit einem Verbrenner einen Unfall haben? Der Gusseisenblock, der den meisten Platz des Motorraums einnimmt, sitzt mitten in der Kollisionszone! Wohin bewegt der sich bei einem Zusammenstoß – auf unseren Schoß? Der Verkäufer versicherte uns, dass in einem solchen Fall der Motor irgendwie unter das Auto geschoben wird, aber wir konnten uns des Eindrucks nicht erwehren, dass der Motorblock vorn sehr im Weg ist – die Sicherheitsstreben sind um ihn herum gebaut, was sicher ihre Funktion beeinträchtigt. Es ist so viel einfacher, sichere Autos zu bauen, wenn man diesen 100kg-Klumpen im Vorderteil des Wagens vermeidet.

Darüber hinaus haben wir im Internet hunderte Bilder und Videos brennender Benzinautos gesehen. Offenbar wird der Benzintank bei einem Unfall häufig beschädigt, leckt, und die brennbare Flüssigkeit läuft aus und entzündet sich!

Vom Motor aus verläuft unter dem Auto ein Abgassystem – eine Art Schornstein für die Motorabgase. Wenn man das krebserregende Benzin verbrennt, entstehen eine Menge giftiger Gase. Das Auto filtert die gefährlichsten davon heraus, aber was übrig bleibt, wird in die freie Luft hinter dem Auto geblasen. Das einzuatmen ist immer noch sehr ungesund – und es riecht sehr schlecht! Und Verbrenner dürfen diese schädlichen Gase inmitten unserer Städte ausstoßen? Nicht zu verwechseln übrigens mit den Abgasrohren von Brennstoffzellenautos – während wasserstoffbetriebene Fahrzeuge nur Wasserdampf emittieren, speien Verbrennungsmotoren giftige Gase aus, und fossiles Kohlendioxid, das zur globalen Erwärmung beiträgt!

Wir dankten dem Verkäufer, schüttelten unsere Köpfe und gaben ihm den Zündschlüssel (ja, so heißt der) zurück. Er begriff, dass hier kein Geschäft für ihn zu machen war, und so unternahm er außer einem letzten lahmen Versuch nichts mehr, um uns das Auto schmackhaft zu machen.

Auf dem Nachhauseweg schauten wir aus unserem Elektroauto mit komplett anderen Augen auf unsere bedauernswerten Mit-Pendler, die sich noch mit ihren Verbrennern abfinden müssen. Aber auch sie werden bald wechseln!

Anmerkung: Der Artikel bezieht sich an mehreren Stellen auf spezifisch schwedische Verhältnisse (Tanken und Laden) und den Tesla Model S.
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Re: Testfahrt mit einem Verbrenner

Beitragvon Thomas » Mi 13. Sep 2017, 09:22

Die Polemik in der Diskussion zu Antriebsvarianten ist beinahe nicht mehr zu ertragen :cry:
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Heichelter » Mi 13. Sep 2017, 10:07

das würdest Du nicht schreiben wenn Du mal Elektrisch gefahren wärst.

Nach den Runden im Tesla-Roadster über den Ring in Zoldern und einen Tag im Kia ist es eigentlich genau so wie oben beschrieben. Es wird einem vorher nur nicht bewusst.

Auf dem Motorrad ist das Empfinden ähnlich so.
Und das kein Joghurtbecher bisher an der Rur lang mithalten konnte.

Am meisten stört mich der Gestank der Verbrenner (eigene Autos inbegriffen). Überlege ob man nicht wieder auf Rennbenzin (Alkohol) um zu rüsten. Da lief der Karren locker >200km/h auf der Bahn. Mit dem Dreck den man mittlerweile verbrennt kommt man nicht auf Gang. :(
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Thomas » Mi 13. Sep 2017, 10:43

Ich beziehe mich nicht auf den Elektro-Antrieb, sondern nur auf die Art, wie über Antriebe zurzeit diskutiert wird.

Wie die Energie für’s Fahren bereitgestellt wird, steht für mich weiter unten auf der Liste. Für die Fahrt zum Supermarkt liebäugele ich ja sogar mit einem elektrischen ForTwo. Aber für den Alltag zwei Autos? :roll:

In ein oder zwei Jahren steht für mich ein Nachfolger für den Alltagsdiesel an. Mir ist keine rein elektrische Alternative zur C-Klasse bekannt. Am ehesten kommt da noch das Model S in Frage. Aber ich zahl’ doch keine 50.000 Euro aufwärts für einen offenen Beta-Test mit 100.000 km auf der Uhr! Also wird es voraussichtlich wieder ein Stuttgarter mit höher-volumigem Verbrenner.
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Heichelter » Mi 13. Sep 2017, 16:52

Thomas hat geschrieben:Mir ist keine rein elektrische Alternative zur C-Klasse bekannt.


selektive Wahrnehmung?

ich kenne mich mit den Klassen (kenne nur Class-C Netzwerke) nicht so aus aber laut Wiki ist das, wie der Tesla 3, ein „Fahrzeug der Mittelklasse“.

Wir haben uns für den Tesla entschieden weil es ja nicht nur um das Auto geht sondern auch wie die Konzerne werkeln. Muss aber gestehen das mir das vor 30 Jahren egal war.
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Ralle » Do 14. Sep 2017, 18:52

Hallo
Toller Bericht Eddy, Daumen hoch.
Wird es ein Model S oder das Model 3?
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Heichelter » Fr 15. Sep 2017, 15:28

Die Prototypen S und X kann ich mir doch gar nicht leisten :oops:
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Kalle » Fr 15. Sep 2017, 15:51

Demnächst läuft ja in Düren die Massenproduktion von E-Autos an. :mrgreen:
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Re: endlich nochmal ein richtig guter Smart

Beitragvon Heichelter » Fr 15. Sep 2017, 16:58

was soll da gebaut werden?
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