Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Kalle » Sa 18. Aug 2012, 10:36

Moin,
die Einlassventile aller Smarts, die ich bis jetzt sah, waren noch voll i.O. mit intakten Dichtflächen und ohne auftragende Ablagerungen, nur bei einem Setpreis unter 30€ ist es sinnig, sie bei weit über 100 000 zu ersetzen. Die Auslassventile hatten kaum Ablagerungen, der Einbrand an den Sitzflächen waren im Rahmen des Üblichen. Ein Satz gepanzerter Ventile kostet ebenfalls um die 30 Ocken. An den Führungen und auch an den Ventilsitzen war bis jetzt egal bei welcher Laufleistung Verschleiß auszumachen. Mit einem Filzschleifer und Polierpaste bearbeitet, sahen sie alle wieder aus wie neu. Ein Einschleifen neuer Ventile wäre hier bis jetzt absoluter Unsinn.
Auch von meinen und anderen Motorrädern kenne ich so gut wie keine Ablagerungen.......ich bin allerdings auch noch nie Reistöpfe gefahren. Ich denke, Ablagerungen haben auch sehr viel mit dem Motorbetrieb zu tun......Warmfahren und wieder Kaltfahren und die Vermeidung von Kurzstrecken sind dem gemeinen Motorradfahrer in der Regel so was von fremd :? .
Auch habe ich bei 340 000km Motorradd und einer zigfachen km-Leistung mit dem Auto noch nie negative Auswirkungen der geschlossenen Motorentlüftung bemerkt, bin allerdings auch absolut kein Thekentyp.

Gruß Kalle
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Lothar2 » Sa 18. Aug 2012, 11:10

OK,

also seit ihr Einstimmig der Meinung das BlowBy eines intakten Motors ist vollkommen unproblematisch. Das beruhigt erst mal.
Bleiben nur noch Zwei Fragen. Wie kann man das TLV überwachen? Und was führt zum versagen des Abscheiders der VLE (Schwarzschlamm)?
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Kalle » Sa 18. Aug 2012, 11:55

Moin,
ich vergaß noch zu erwähnen, dass eventuelle Ablagerungen an den Ventilen vom Öl von oben kommen, Ventiführungen verschlissen, oder falsche Passung und oder falsches Material und versprödete Schaftkappen kommen. Die härten mit dem Alter aus und dichten nicht mehr ab sondern bilden im gegenteil einen Trichter zum Einfangen des Öls.
Meine Serien-TLV habe ich aus lauter Neugier bei 120 000 gegen ein Aluventil getauscht. Das tuts jetzt seit 70 000 ohne Probleme. Ein versagendes TLV äußert sich wie vielfach beschrieben mit Ölaustritt am Messstab. Ölschlamm kenne ich nur außen am Turbolufteintritt. Dort mündet die VLE und Ölnebel tritt aus, das ist vollnormal und dient dem Korrosionsschutz ;-) .
Jetzt bei 190 000 beim Kupplungswechsel, zuletzt gesehen bei 150 000....sah diese Stelle von außen katastrophal aus, ein schönerteilweise 4mm dicker Staubschlammmoder.....innen aber voll normal. Das ist bei älteren Autos und alten Elastomeren so und total unkritisch. Außen ist nicht innen. Bei 140 000 war mein Getriebe durch die bekannten Aufschürfungen des LLKs durch die Kunststoffluftführung total ölig. Den LLK habe ich mit UHU-Plus zugekkebt...und jetzt ist alles weiterhin dicht und trocken.
Wenn die Motoren "fertig" sind und das Öl an vielen Stellen austritt, dann hilft keine andere Motorentlüftung sondern nur eine generelle Motorrevision mit Bohren und Übermaßkolben....und da fängt beim 60 und 74 kW das Elend an, denn es gibt keine tauglichen Markenkolben :cry: .

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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Lothar2 » Sa 18. Aug 2012, 12:21

... versprödete Schaftkappen kommen. Die härten mit dem Alter aus und dichten nicht mehr ab sondern bilden im gegenteil einen Trichter zum Einfangen des Öls.


Kenn ich, aber wirklich erst bei sehr alten Motoren, so ab 20 Lenzen. Auch ist sowas meist leicht auszumachen durch Blaurauch nach Schiebebetrieb. Würde ich als Serienursache für Oel im Brennraum mal ausschliessen.

Ein versagendes TLV äußert sich wie vielfach beschrieben mit Ölaustritt am Messstab.


Nun, da ist es aber dann schon zu spät und das TLV vollkommen im Eimer. Zudem ist mir unklar wie durch die kleine Bohrung soviel Druck im Motor entstehen soll, dass es bei intakter VLE den Peilstab rausdrückt. Da muss schon mehr im Argen sein. Irgendwer hatte doch auch mal versucht mit Druckluft über die TLE den Motor aufzublasen, bis es den Peilstab rausdrückt. Es gelang nicht, da die VLE zuverlässig den Druck abbaute.
Im smartforum kann man aber Bilder von total verschlammten VLE-Oelabscheidern finden und auch verstopfte VLE-TIK Anschlüsse. Wenn es soweit gekommen ist, dann kann ich mir vorstellen, dass es den Peilstab rausdrückt.
Evtl. ist ja ein leicht defektes TLV für solche Schlammbildung verantwortlich? Denn die komprimierte Ladeluft enthält ja auch reichlich Luftfeuchtigkeit die dann durch das Motorgehäuse gepumpt wird.
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Kalle » Sa 18. Aug 2012, 12:49

Moin,
als du meinst :roll: . Von Ölstabschießproblematik habe ich auch noch nie was gehört und geschrieben :lol: .
Ich halte das nicht für ein technisches, sondern für ein Betriebsproblem. In der Ölqualitätsanalyse gibt es seit Jahrzehnten spezielle Motoren, bei denen im Warmlaufbetrieb genau das gemessen wird.
Das was bei den Kugeln beschrieben wird hat nur was mit "Treten" des kalten Motors zu tun und ist typisch für Kurzstreckenverkehr.....mit Rennstreckenbetrieb hat das nun gar nichts zu tun.
Du vermischst hier ständig rudimentäre Versatzstücke.

Gruß Kalle
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Lothar2 » So 19. Aug 2012, 08:02

Hallo Eddy,

es ist ein Wickeltisch, wie man so schön sagt. 8-) Und ja, bei leicht geöffnetem Fenster kommt auch etwas mehr Luft durch die Lüftung, aber eben dann auch richtig viel aus den hinteren Schlitzen um die Gurtverkleidung. Nun ich werd sie dieser Tage mal abbauen und schauen wie man da einen Filter davor setzen kann.
Zur Beruhigung, die TLE ist schon wieder zurückgerüstet da sich gezeigt hat dass sie nur Kondenswasser führt/erzeugt.
An der VLE werd ich aber noch konstruktiv tätig ehe sie ihren angestammten Platz wieder belegen darf. Ziel ist es den Schlauchweg wie Original auf ein Minimum zu beschränken damit die Gase nicht auskühlen/kondensieren und evtl. mitgerissene Flüssigkeit trotzdem sicher aufzufangen ehe sie ins Saugrohr gelangen. Eines steht schon fest, das Ganze endet in einem verschlossenen Klarsichtschlauch, ähnlich deiner jetzigen LLK-Lösung, an einer gut sichtbaren/erreichbaren Stelle am Heck. Durch den Klarsichtschlauch lässt sich dann leicht kontrollieren ob sich am Oelauswurf etwas ändert, was dann wiederum rechtzeitig Rückschlüsse auf z.Bsp. ein leicht defektes TLV ermöglichen sollte.

Gruss Lothar
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Kalle » So 19. Aug 2012, 08:35

Hallo Lothar,
da liegt ein Mißverständnis vor, an den Gurten geht die Luft Richtung Heckentlüftung und normal tritt da keine Luft ein. Deshalb ist dort auch jede Menge Staub zu finden.
Gruß Kalle
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Lothar2 » So 19. Aug 2012, 09:04

Ne du,

das ist kein Missverständnis. Dort kommt bei mir jede Menge Luft rein. Als Raucher kann man das ja auch schön beobachten. Bei leicht geöffnetem Seitenfenster entsteht ein starker Sog am Fenster, der jedweden Rauch schnell aus dem Fahrzeug fördert. Logisch das dazu Luft nachkommen muss. Und diese kommt in reichlichen Mengen aus den Gurtverkleidungen, ist deutlich fühlbar und mit Rauch auch sichtbar zu machen. Ohne den Geruch des BlowBy hätte ich gar nicht gemerkt, dass die einströmende Luft aus dem Motorraum kommt. Aber jetzt wo ich es weiß, da möchte ich schon was dagegen tun, schliesslich schwirrt im Motorraum auch reichlich Strassendreck rum.
Letztendlich versuch ich doch an Raucherlunge zu sterben und da kommt mir eine Staublunge ungelegen. :lol:
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Macke » So 19. Aug 2012, 09:09

Eddy hat geschrieben:
nein, die Lösung ist optimal!
Das Kondensat (wenn überhaupt was kondensiert) läuft nur an dieser einen Stelle zusammen. Es ist aber wesentlich weniger als man mit dem Catchtank erzeugen kann und als gedacht.
Nun habe ich einen Schlauch an dem Loch (da ist IMMER Druck drauf und NIE Unterdruck weil es VOR der Drosselklappe ist) und fange so im Jahr ca. 50ml an Schmodder.

Moin Eddy.Überlege mal richtig.Wenn vor der Drosselklappe kein Unterdruck herscht,
warum wird meine Hand dann im Leerlauf ziemlich stark von der DK angesaugt,wenn
ich sie davor halte? :roll:
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Kalle » So 19. Aug 2012, 09:13

Oh Macke,
dann überlege du doch mal ;-)
Wenn du die Hand davor legst spielst du die neue Drosselklappe ;-) ....

Hallo Lothar,
ich bin bei meiner Betrachtung vom geschlossenem Innenraum ausgegangen. Wenn du die Fenster öffnest veränderst du die Verhältnisse natürlich grundlegend.....aber soviel dürfte dann nicht strömmen, da im hinteren Luftaustritt wie bei allen Autos sich die Luftklappen automatisch schließen, um das zu verhindern. Vielleicht klemmen die bei dir oder sie sind von irgendeinem "Tuner" ausgebaut worden.

Gruß Kalle
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Macke » So 19. Aug 2012, 09:28

@Kalle.Mal nicht so schnell aus dem Unterarm schießen.
Da wird bei fast geschlossener DK immernoch sehr viel
Luft durch gesaugt und der Turboflansch ist vor der DK
die engste Stelle im Ansaugsysthem,also wird im LLK
auch ein Unterdruck herschen. ;-)
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Kalle » So 19. Aug 2012, 09:32

Klar,
wahrscheinlich von mindestens - 5bar Unterdruck :mrgreen: ....äh - 5 h Pa.
Bei LL gehen ungefähr 3% des reinen Saugbetriebs durch.......
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Lothar2 » So 19. Aug 2012, 10:39

Nun, im LLK mag nicht viel Unterdruck herrschen, aber ein offenes Loch an dieser Stelle? Es gibt ja nicht nur den Leerlauf wo der Kleine im Saugbetrieb arbeitet. Neben den Verengungen sollte man da auch nicht den Lufi ganz aussen vor lassen.
Den verschlossenen Schlauch am Loch des LLK, so quasi als Sammelstelle ohne die Gefahr eines mitreissens im Luftstrom unter Last, ist aber natürlich auch eine Idee.

ich bin bei meiner Betrachtung vom geschlossenem Innenraum ausgegangen. Wenn du die Fenster öffnest veränderst du die Verhältnisse natürlich grundlegend.....aber soviel dürfte dann nicht strömmen, da im hinteren Luftaustritt wie bei allen Autos sich die Luftklappen automatisch schließen, um das zu verhindern.


Geschlossene Fenster, da passt Alles. Die Luftklappen sind im Stand geprüft. sie sind leichtgängig, vollständig und schliessen dicht.
Ich hatte jetzt gerade die Idee, dass es sie während der Fahrt aufdrückt, nur kann das eigentlich nicht sein da dann Überdruck in der Tridion sein müsste und somit keine Abgase in den Innenraum gesogen werden könnten.

Ich rauche auch sehr selten im Auto und bei mir geht der Rauch, wenn die Lüftung NICHT auf Umluft steht und ich fahre durch die Lüftungsschlitze raus und da kommt nichts rein.
Irgendwas ist an Lothars Siegertreppchen anders. ????


Fenster dabei Auf?
Ja irgendwas muss bei mir Anders sein, nur was? Gibts vielleicht am Vorderwagen noch Öffnungen welche normal Fahrtwind in die Tridion lassen müssen?
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Kalle » So 19. Aug 2012, 11:37

Hast du mal geprüft, ob die Umluftklappe richtig steht, wenn nicht würde nämlich dies das Phänomen erklären.

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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Lothar2 » Mo 20. Aug 2012, 17:36

Hallo,

Umluftklappe war eine gute Idee, aber leider stand auch sie richtig.
Ich hab heut Morgen noch mal hinten Alles genau durchgeschaut und konnte noch vier offene Stellen knapp unterhalb des Heckdeckels finden. Sind jetzt versiegelt und die schmutzige Zugluft scheint gebannt. Es kommt nun bei leicht offenem Fenster auch deutlich mehr Luft durch die Lüftung.

Gruss Lothar
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Re: Luftführung bei Entlüftung im Achsrohr

Beitragvon Lothar2 » Do 23. Aug 2012, 17:26

Keine Angst,

auch wenn ich mich mal in die Eifel verirre, am Geruch wirst du mich nicht erkennen. 8-)
Entlüftet wird jetzt ohne Ladedruck wieder Original, da sich gezeigt hat das die TLE nur Wasserdampf führt. Die VLE nimmt ihren Weg jetzt über die Entlüftungseinrichtung aus einer HONDA VF 1000 F SC 15 und endet auch wieder Regelkonform.

Gruss Lothar
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