Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon 2eck » Fr 21. Aug 2009, 20:22

Woher kommt eigentlich der praktisch lineare Drehmomentverlust ab 4500 Umdrehungen?
Wenn man den abmildern könnte, wozu man wissen müsste was die Ursache davon ist, dann wäre schon viel gewonnen.

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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon Macke » Fr 21. Aug 2009, 21:58

Vielleicht durch die Kolbengeschwindigkeit. :roll: Die haben ja eine Masse,die ständig hin und her bewegt werden muß.Die Leistung steigt zunehmend und das Drehmoment leidet wohl unter den physikalischen Gesetzen.
Kann man sich vielleicht am besten vorstellen,wenn man bedenkt,das die Explosionen im Zylinder immer die gleiche Kraft haben, aber mit zunehmender Drehzahl die Fliehkräfte immer mehr von der Kraft schlucken.Deshalb sind leichte Kolben für höhere Drehzahlen auch sehr wichtig. :roll:
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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon vespadriver » Mi 26. Aug 2009, 11:36

Miss doch mal den Abgasgegendruck.
Der Luftdurchsatz (also die Leistung) wird ja in ganz grober Näherung durch den Druck vor dem Zylinder und hinter dem Zylinder bestimmt. Wenn man immer nur den Ladedruck betrachtet ist das ja nur die halbe Wahrheit. Was nützt es wenn vorne mit 2 bar reingedrückt wird wenn hinten 2,5 bar als Abgasgegendruck durch den zu kleinen Turbo aufgebaut wird...

So ein Motor ist halt für einen bestimmte Gasmenge (und damit Leistung) bei einer bestimten Drehzahl (Drehzahlbereich) ausgelegt. Das sind zum Teil die von Macke immer wieder angebrachten Ventilsteuerzeiten, die Querschnitte im Zylinderkopf, die Querschnitte der restlichen Komponeten (Luftfilter, Rohre, Ladeluftkühler, Drosselklappe, Ansaugbrücke, Abgaskrümmer, Auspuff) und natürlich der Turbolader.

An sehr vielen einzelnen Stellen wurde ja schon rumexperimentiert (Macke: Ventile, Scotty: Kopfbearbeitung, 2Eck: Drosselklappe, Speedfreak: Ladeluftkühler, FT700: Turbolader, ?:Auspuff) und die Ergebnisse lagen zwischen homeopatischen Änderungen der Leistung und durchaus beachtlichen Motorplatzern :shock:
Schade das das Board nicht mehr existiert aber wenn ich mich recht erinnere war die Aussage von FT700 mit dem größerem Turbolader das das Drehmoment bei höheren Drehzahlen nicht mehr absinkt. Auch Speedfreak atte so etwas mit dem größerem LLK berichtet.

Ich würde hoffen das man mit größerem Turbo und angepasstem LLK, Einspritzdüsen, Software und dem ganzen Kleinkram der da mit dranhängt die 150Nm auch bis 6000U/min halten kann und dann entsprechend die 100kW knacken kann.

Sebastian
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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon michaelrs » Mi 26. Aug 2009, 12:36

vespadriver hat geschrieben:Miss doch mal den Abgasgegendruck.

Was nützt es wenn vorne mit 2 bar reingedrückt wird wenn hinten 2,5 bar als Abgasgegendruck durch den zu kleinen Turbo aufgebaut wird...

Ich würde hoffen das man mit größerem Turbo und angepasstem LLK, Einspritzdüsen, Software und dem ganzen Kleinkram der da mit dranhängt die 150Nm auch bis 6000U/min halten kann und dann entsprechend die 100kW knacken kann.



Ich bin der festen Überzeugung das z.B. der Roady vom 2Eck (mit WLLK) nur mit einem ANDEREN KOLLEKTOR UND AUSPUFF "locker" die 100KW knacken kann.
Der Kollektor ist (neben dem LLK) die größte DROSSEL, dann der Kat/Auspuff...auf jeden fall muß die Feder in der Druckdose (Wastegate) angepasst (mit einer stärkeren Feder) werden...da reicht auch die stärkere Feder der 74KW Druckdose nicht mehr aus...das soll gehen, Ingo#31 soll das machen können, k.A. wie die Druckdose wieder "dicht" gemacht werden kann...
Den 74KW Kollektor kann man lt. FT700 "bearbeiten" ???
In den original Roadi-Auspuff einen 100- (oder 200) Zeller Metallkat einsetzen, selbst mit dem 100-Zeller müßte die AU zu schaffen sein...
michaelrs
 
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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon Proseccoschlampe » Mi 26. Aug 2009, 13:44

Das sieht mal nach nem neu überdachten Auspuff aus:
http://www.mtnx-performance.de/Abgasanlagemedin.html
Aber er funktioniert nach den Absorbtions Prinzip und nicht wie der originale mit Helmholz resonatoren.
Ich denke der Weg könnte was bringen, wenn mann einen anderen turbo mit größeren Krümmer nimmt.
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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon Kalle » Mi 26. Aug 2009, 14:24

Moin Jungs,

kommt mal wieder auf den Boden. 2Ecks Leistungskurve sieht doch schön prächtig aus. Wenn ich jetzt hier lese, anderen Auspuffkrümmer, größeren Turbo, 150Nm bie 6000 1/min... dann glaube ich, dass dafür die Ölwanne viel zu schwach ist, wenn die diversen Teile mit Macht nach unten drücken.
Bevor man den Weg geht ist es wohl eher notwendig das Herz ein wenig zu stärken. Neue Pleuel erscheinen mir zumindest bei den bekannten Brüchen wohl mehr als notwendig. Wenn man dann noch weiter denkt wird es wahrscheinlich noch ein wenig kritischer. Ein steiferes Motorgehäuse wächst nicht am Wegesrand.
Der neue Auspuff sieht wirklich interessant aus, man müßte ihn mal hören und auf dem Prüfstand haben.

Gruß Kalle
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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon vespadriver » Mi 26. Aug 2009, 15:13

Nur für den Fall das da etwas noch nicht ganz klar ausgedrückt ist:
Mit Abgasgegendruck meine ich den Duck VOR dem Turbolader.
Durch die engste Stelle im Turbolader passt nicht mal mein kleiner Finger! Und da müssen alle Abgase durch. Von daher macht nur ein anderer Auspuff auch wenn er noch so große Rohre verbaut hat (nix gegen den Klappenauspuff, schönes Stück! aber ob er tatsächlich signifikant (>5%) Mehrleistung bringt wage ich zu bezweifeln) keinen großen Unterscheid.
Natürlich ist der Abgaskrümmer (oder Sammler) auch recht klein dimensioniert aber wenn danach die 3*2cm Durchmesser im Krümmer auf 1*1cm Durchmesser im Turbo verringert werden passt das schon zusammen.

Wenn man in die Kennfelder vom turbo reinschaut http://www.turbobygarrett.com/turbobygarrett/catelog/Turbochargers/GT12/GT1241_756068__1.htm (nicht 100% unserer, unserer ist deutlich kleiner) kann man erkennen das der Turbo um 100g/s Luftmasse zu erzeugen (13lb/min) schon deutlich außerhalb seines Kennfeldes arbeitet.
Wenn ich die Turbine-Map richtig interpretiere wird nur etwa 52g/s (6,8lb/min) benötigt um den Abgasgegendruck auf das 2,75 fache des Druckes im Auspuff (also im besten Fall 1bar*2,75=2,75 bar) ansteigen zu lassen der Rest sollte durch das Wastegate an der Turbine vorbei geleitet werden. Sonst steigt der Abgasgegendruck weiter sehr schnell an. Das Kennfeld auf maximum zu setzen und die Feder des Wastegates zu verstärken würde nur dazu führen das der Lader sehr weit außerhalb seiner Spezifikation betrieben wird.

Wenn man innerhalb der Spezifikation bleiben möchte müßte man sehen das man den Ladedruck bei hohen Drehzahlen also hohen Luftdurchsätzen (>11lb/min=83g/min) wieder zurücknimmt um den Lader nicht zu überdrehen.

Schade das man durch den angegossenen Krümmer und die bescheidenen Platzverhältnisse nicht so einen http://www.turbobygarrett.com/turbobygarrett/catelog/Turbochargers/GT15/GT1544_454082_2.htm montieren kann. Der würde meiner Meinung nach einige Probleme lösen.

Sebastian

PS: Ach macht das Spaß rumzuträumen ohne das es mal jemand echt probiert (mich eingeschlossen :oops: )
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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon michaelrs » Mi 26. Aug 2009, 15:47

@Vespadriver

Natürlich laufen unsere "kleinen" Turbolader außerhalb der Spezifikation - ist ja auch nicht
"so gewollt" den LD mal eben von 1bar auf 1,8bar hochzuschrauben und die Lufmasse auf bis zu 95g/s steigt...das sollte klar sein.
Garret gibt die max. Drehzahl - glaube ich - mit 220.000u/min an, unsere werden über 300.000u/min drehen.
Das mit dem 1544 hat der Speedfreak/Christian ausprobiert - er hatte mit "nur" 1,4bar LD mehr Leistung als vorher mit max. LD...ich hoffe es war der 1544...
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Re: Häute hätte ich mir wieder gewünscht das....

Beitragvon Proseccoschlampe » Mo 31. Aug 2009, 10:50

hier das Photo vom VW dings.
http://fotos.web.de/draudio/Vw_dings

Teilenr. 078133241C Li
(es gibt auch rechts)
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