Hallo Igor,
ich habe eine Wortdatei mit Bildern gefunden, schicke mir doch mal per PN deine Mailadresse.
Hier ist Text dazu
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Die Fehlfunktion eines Aktuators hat nichts mit dem Aufleuchten der Motorkontrollleuchte zu tun.....die drei Balken schon .
Stellmotor und Aktuator haben die gleiche Pinnbelegung, 3 und 6, die dicken Leitungen, werden zum Links- und Rechtsdrehen bestromt, das ist so voll OK. 1 ist - und 5 ist + vom MEG, also 5 V, und 2 und 4 sind die Ausgänge für bzw. von den Hallgebern für die Dreh-winkel und -richtungskontrolle. Wenn du hier Spannung drauf gibst, sind die Hallgeber Fritte. Bei 140 war der Getriebestellmotor an dieser Stelle hin, ohne dass ich ihn fremdgequält hätte.
Der Motor dreht, ein Signal fehlt....Fritte.
Wenn man hier Messen oder zur Kontrolle bestromen will, macht man das nicht mit Messspitzen oder abisolierten Leitungsenden, sondern mit isolierten Adapterleitungen. Selbstbau ist einfach.Man besorgt sich z.B. vom AKTROS die Bauteile des Aktuatorsteckers, hier die Kontaktfedern dazu Messleitungen und 4mm Stecker.
A 000 545 29 39 Dichtbeilage weiss 5,4mm 2x
A 000 545 28 39 Dichtbeilage blau 5,4mm 4x
A 011 545 76 26 Kontaktfeder 1,5 bis 2,5 mm² 2x
A 011 545 77 26 Kontaktfeder 0,5 bis 1 mm² 4x
A 001 540 91 81 Steckergehäuse sechspolig 1x
Jetzt baut man sich jeweils zwei paar Messleitungen und isoliert die Kontakte mit Schrumpfschläuchen.
Nun kann es nicht mehr funken und die Gefahr von Kurzschlüssen ist gebannt. Diese Messleitungen lassen sich auch prima am SAM usw. universell nutzen, Profis habe mehrere Koffer mit solchen Leitungen passend zu jedem Anschluss.
Ohne Scope kannst du deinen Aktuator in Bezug darauf nun nicht mehr prüfen.
Wenn der StöÃel nicht mehr fest in der "Pfanne" klebt, funktioniert der Aktuator bei richtiger Einstellung trotzdem gnadenlos weiter.
Ohne die Mercedesdiagnose, Fehlerauslesung (Motorkontrollleuchte) , Aktuatortest und Anlernen kommst du jetzt wahrscheinlich nicht mehr weiter....nur so kann man Feststellen, ob und wo die Elektronik "spinnt".
Wenn du die Hardware durchgeprüft hast, muss nun einer mit einer DAS her .
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Als Messleitung bietet sich hervorragend Klingeldraht an. Mit einer Messspitze ist auch ein intakter Stecker nach dem ersten "Reinhauen" ruiniert. Die Kontakte sahen deutlich schlimmer aus, sie haben hier schon eine Dreifachkur WD40 hinter sich. Man beachte den schwarzen belag auf den Flachsteckern unten am Steuergerät. Da herrscht der Siff....der höherliegende Fahrzeugelektrikanschluss ist dagegen direkt neuwertig.
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Re: 3 Balken...
Beitragvon Kalle » Di 4. Jan 2011, 17:35
Moin,
ich habe gerade auch etwas gemessen. Spannung am Drehwinkelsensor zwischen 1 und 3 beträgt exakt 5V, Soll zwischen 4,5 und 5,5V....i.O..
Den unteren Steuergerätestecker gezogen und jede Menge schwarzen feinen Schmand gefunden....da muss vor dem Zusammenbau wohl was gereinigt werden. Die Steckkontakte am Steuergerät für Aktuator und Getriebesteller sind seitlich schwarz verschmutzt.
Beim Messen am Stecker misst man Leitung und Gerät in einem....kann Arbeit sparen.
Die PIN-Belegung steht blöderweise nicht auf dem Stecker, mit der Kamera und ein "intimes" Foto des Steuergerätes löste das Rätsel.
Motor Kupplungsaktuator zwischen 1 und 3 gemessen 0,3 Ohm erscheint voll i.O.......entspräche 17 A und 83 Watt.
Motor Getriebeaktuator zwischen 4 und 5 gemessen 0,9 Ohm erscheint voll i.O.......entspräche 5,6 A und 28 Watt.
Die Hallgeber sind für Widerstandsmessung naturgemäà "undurchlässig"....da müssen wohl die Stecker ab.
Der Drehzahlmesser Getriebe über Steuergerätstecker 11 und 30 hat 727Ohm, das ist für einen Induktivgeber voll i.O.
Zwischen 79 und 60 hat der DWS 3,6k soll 3,2 bis 4,8. Zwischen 79 und 19 3,5k. Zwischen 60 und 19 2,016 k. 79 und 19 plus 60 und 19 ist 5,516k, Soll zwischen 1,2 und 6,2k.....der DWS scheint incl. leitungen demnach i.O..
Jetzt muss ich noch die Leitungen zu den jeweils 4 Hallgebern durchmessen. Bis jetzt habe ich noch keinen Leitungsfehler gefunden.....
Vielleicht ist es der Getriebestellmotor.
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Gruà Kalle