smart-roadster-forum.deForum rund um den smart Roadster und das smart Roadster Coupe.

[Conquerer]

Hallo zusammen,

habe hier schon oft gestöbert, vor allem vor ein paar Jahren, jetzt will ich mir endlich einen Roadster zulegen und melde mich daher mal hier, um vielleicht ein paar Tips von Euch zu bekommen. Zunächst mal vielen Dank für die tolle Sammlung an reichem Fachwissen, die Ihr hier über die Jahre zusammengetragt habt. Leider bin ich ein absoluter Laie der Automobiltechnik. Aber jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind, will ich mir endlich meinen Traum verwirklichen und einen Brabus Roadster kaufen.

Hierzu habe ich grundsätzlich ein paar Fragen, die Ihr mir sicher schnell beantworten könnt. Selbstverständlich habe ich schon viel in diesem und anderen Foren gelesen, aber vielleicht kann es ja der eine oder andere von Euch kurz auf den Punkt bringen, ich wäre auf jedenfall sehr dankbar.

Man hört ja immer wieder, dass der Roadster so reparaturanfällig sei. Daher will ich mir einen ab Baujahr 2005 zulegen, um zumindest "das Grobe" zu umgehen. Was haltet Ihr davon und sind die späteren Modelle ebenfalls sehr fehlerbehaftet und häufig in der Werkstatt anzutreffen?

Der Brabus soll vernünftige Teile haben (z.B. stabilere Kupplung), ist das korrekt und bedeutet dies grundsätzlich eine geringere Wahrscheinlichkeit für Werkstattaufenthalte?

Man liest überall von Problemen mit den Turbos und der Ölzufuhr. Ist dies eine selektive Wahrnehmung, weil natürlich Halter ohne Probleme eher selten schreiben, dass bei Ihnen alles i.O. ist, dafür Leute mit Problemen gleich seitenweise, oder braucht man nicht allzu viel Pech um hier nochmals extra zu investieren sobald die ersten 70tkm runter sind?

Dass der Roadster Spaß macht, weiss ich aus Probefahrten. Da ich aber über keinerlei Fachwissen oder handwerkliches Geschick verfüge, müsste ich bei Problemen jedesmal in die Werkstatt, was den Spaß, speziell bei meinem Kassierergehalt mehr als einschränken würde. Was denkt Ihr also, muss man den Roady schon wirklich lieb haben, um ihn sich zu leisten oder ist es eher ein Spaßmobil, dass halt etwas öfter die Werkstatt aufsucht als der große Bruder mit dem Stern?

Für Euren Input danke ich vorab und bin auf Antworten gespannt. Bei einem Kauf stelle ich Euch meinen Erwerb gerne auf einem Treffen mal vor.

[Thomas]

Ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit meiner Aussage:

Die Modellpflege ist eher kosmetischer Natur! Die Leuchteinheiten vorn sind andere (weil sie den Brabus sonst nicht durch den TÜV bekommen hätten) und der Tankdeckel hat einen schicken Sticker. Klar, die neueren Roadster haben die verbesserten Dichtungen – aber die älteren haben sie mittlerweile auch, wenn der Karren mal undicht war.

Und so ist es auch bei den anderen Teilen: Sicher wurden hier und da überarbeitete Teile ab Werk verbaut. Aber wenn die Teile bei Fahrzeugen aus erster Serie bisher nicht ersetzt wurden, scheinen die ihren Dienst ja auch zu tun. Wirkliche Neuerungen wie man sie von anderen Marken kennt, gibt es beim Roadster doch gar nicht. Einen wirklichen Unterschied macht nur die Software aus – und die ist ratzfatz auf dem neuesten Stand.

Langer Rede kurzer Sinn: Viel wichtiger als das Baujahr ist der Zustand des Fahrzeugs. Und da steckt man nunmal nicht drin. Wenn ich mir einen kaufen wollte, würde ich einen möglichst günstigen nehmen. So hat man am meisten Reserve für ggf. anfallende Reparaturen. Leider widerspricht das Wort „günstig“ deiner Vorstellung „Brabus“

Ciao, Thomas

[Klaus]

Verträgt sich der Brabus mit, sagen wir mal, einem "modernen File" ?

[Kalle]

Moin,
nein, das tut er nicht und das ist auch sein entscheidender Nachteil.
Es gibt keine "vernünftige" software für ihn....und ide es gibt laufen unter Volllast zu mager...daher auch die Motorschäden.

Gruß Kalle

[Klaus]

Hiesse für mich, entweder Brabus kaufen und so lassen wie er ist. Oder danach Motor (oder nur Steuergerät ?) gegen 60kW-Version tauschen, weil man so den WLLK und Lader hat, und dann das gute File mit den guten Düsen fahren.

[Conquerer]

Vielen Dank schon mal für den ersten Input. Was meinen die anderen Spezialisten hier aus dem Forum dazu, ist ein Brabus sehr kostenintensiv durch "regelmäßige" Reparaturen oder sind die zahlreichen Meldungen über Defekte am Roadster (Brabus und nicht-Brabus) durchaus ernst zu nehmen und der Roady ist eher als Liebhaberfahrzeug einzustufen?

[Thomas]

Vermutlich ist es, wie du schon geschrieben hast: Im Forum fragt niemand um Hilfe, was er tun soll, wenn der Wagen einfach nur fährt und keine Probleme macht. Regelmäßige Besucher hier haben daher vermutlich den Eindruck, dass der Roadster ein Problemkind ist. Wie es sich tatsächlich verhält, kann dir hier keiner beantworten – es führt ja keiner eine Statistik.

Das gleiche gilt für den Brabus im Unterschied zum „normalen“ Roadster. Ich wüsste keinen Grund, warum einer derer besser oder schlechter sein sollten – ist ja schließlich bis auf eine Hand voll Teile das gleiche Auto.

Der Vorteil ist sicherlich, dass es mit der JHWUS eine sehr ausführliche Anleitung zum Selberbasteln gibt und der Roadster recht praktisch für „Bodenschrauber“ ist. Sprich: Viele Dinge kann man mit kaum Talent günstig selbst erledigen.

Ciao, Thomas

[SRC]

Also wenn man auf ein SC angewiesen ist und nichts selber machen kann, würde ich keinen Roadster kaufen. Nen Brabus würde ich nur nehmen wenn der wirklich Günstig ist, ansonsten sind die Aufpreise für die Autos einfach viel zu hoch. Motorentechnisch eh die gleiche Grütze bis auf Motorsoftware, WLLK und Turbogeometrie.

[Klaus]

Es gibt beim Roadster einige kleine Baustellen die immer mal wieder auftreten, bei mir bisher allerdings selten. Die gibt es aber bei jedem Auto, und im Gegensatz zu denen ist das beim Roadster mit Kleingeld zu bezahlen. Getriebe für 300 Euro ? Das einzig Nervige ist, dass es sich oft um Fummelarbeit handelt, werksseitige Fehlkonstruktionen mit eigenen Rohren, Manschetten, Ummantelungen usw. nachbessern, Kabel richtig festmachen, Wackelkontakte beheben, etc.

[Shig]

Hallo Conquerer,
mein Empfinden bzw. meine Erfahrungen sind, das der Roadster ein tolles Auto ist, was super viel Spaß macht und ich möchte meinen niemals mehr wieder hergeben .

Allerdings hätte ich Ihn ohne die super Community leider längst wieder verkauft.
Denn bei mir traten doch häufiger Probleme auf, habe meinen 2008 mit 35.000km gekauft und die ersten 2 Jahre als einziges Fahrzeug gefahren, danach wurde er nur noch als Zweitwagen gefahren, inzwischen hat er 80.000km drauf.
Der Grund, warum ein Zweitwagen dazu kam, war für mich, dass ich mich nicht mehr auf das Auto verlassen konnte, denn mal spann die Software, so dass ich keinen Gang einlegen konnte oder ähnliche Späße .

Vorallem dank den vielen netten Leuten hier, konnte ich vieles lernen und selber machen bzw. man hat immer jemanden gefunden der einem hilft, denn wenn man immer in die Werkstatt muss, kann das schnell ein teures Unterfangen werden, denn es gibt in Deutschalnd doch leider nur wenige Werkstätten die sich mit dem Auto gut auskennen und kaum eine davon ist ein offizielles SmartCenter.

Eddy hat mal so schön gesagt: umso mehr man verändert, umso mehr Fehler und Probleme hat man.Ich glaube da ist echt was dran .
Denn inzwischen plane ich pro Jahr 1.000€ für Reperaturen ein, vll. ist das etwas hochgegriffen, aber in den 5 Jahren die ich ihn inzwischen fahre, habe ich die Kupplung, den Aktuator, den Turbo, Stoßdämpfer, Federn und einige Kleinigkeiten getauscht. Es ist mein Hobby daher finde ich es nicht soo schlimm, aber für jemanden der nicht selber dran schrauben möchte, wäre das ganze um einiges teurer geworden.
Es gibt aber auch viele Leute die nichts dran machen müssen und einfach fahren können .

Fazit: Ich werde meine ewig behalten und immer Spaß dran haben, aber aus meinen Erfahrungen kann ich vom Vernunftsfaktor her nur jedem von dem Auto abraten .

Gruß
Markus

[Klaus]

Lader, Kupplung, Bremsen und Stossdämpfer muss man bei anderen Autos ja auch nie tauschen, die halten da locker 400tkm ... nicht.

[Shig]

Hi Klaus,

natürlich sind das mehr oder weniger Verschleißteile, aber ich sehe es nicht normal an, bei einem Auto nach 36.000km die Kupplung zu tauschen. Du etwa?
Auch einen Lader muss man nicht unbedingt nacht 65.000km tauschen, aber das liegt sicherlich auch etwas am Chiptuning bzw. ich weiß nciht wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist.
Das Stoßdämpfer nach 80.000km zugegeben mit 25mm Tieferlegung völlig fertigt sind, find ich auch etwas früh, aber hab ich mich nciht drüber beschwert.

Und Teile wie Bremsen oder gar Öl usw. hab ich doch gar nicht aufgeführt^^

[Klaus]

Kupplung kann man kaputt fahren, Lader auch. Ich habe meine 1. Kupplung nach 106tkm immer noch, und sie rutscht absolut nicht. Allerdings kann es sein dass die jetzt hinüber weil schwergängig ist, was mit der Zeit den Aktuator killt. Aber meinen 1. Lader habe ich auch noch. Den Wagen fuhr bis 30tkm ein (sehr gut aussehendes) Mädchen und seitdem ich.

Wenn einer kalt drauf tritt und gerne mit Kickdown anfährt, kann man in kürzester Zeit Lader und Kupplung kaputt machen.

Allerdings erinnere ich mich gerade dass meine Kupplung schon bei 200 km gewechselt wurde, von der Mercedes-Niederlassung auf die der Wagen zuerst zugelassen war. Kann also gut sein dass es Chargen gab die schon ab Werk defekt oder untauglich waren.

[Kalle]

Moin,
jau, der Kleine ist schon ein Mimöschen......
Bei fast 188 000 erster Motor, erster Turbo .
Aber das liegt nur an meiner ausgesprochenen zahmen Fahrweise ......viertes Fahrwerk, vierts Bremsen .
Was den Roadster eigentlich anfällig macht ist der ursolide "Kabelbaum" ...aber man kennt ja mittlerweile die anfälligen Stellen.

Gruß Kalle

[Shig]

Ich wollte auch gar nicht sagen, dass einige Teile schnell kaputt gehen können, aber wenn man ein gebrauchtes Auto kauft steckt man halt nicht drin, wie der Vorbesitzer wirklich damit umgegangen ist, egal was er erzählt.
Und dann gibt es halt robustere Autos, denen das wegen einfacherer Mechanik und Elektronik weniger ausmacht oder halt mehr.

Ich wollte mit meinem text auch nur sagen, dass man beim Smart auch etwas Pech haben kann, und wenn man dann nicht selber schrauben kann oder will, ist man auf die meist wenig kompetenten Werkstätten angewiesen, und das kann schnell teuer werden

Gruß
Markus

[tutur]

... Und dann gibt es halt robustere Autos, denen das wegen einfacherer Mechanik und Elektronik weniger ausmacht oder halt mehr ...

Das hatte ich auch gedacht als ich mir meinen SKODA Ocatvia TDI und SEAT Leon 1M TDi gekauft habe => alles PQ34 - Plattform (wie auch Golf IV, AUDI A3, BORA/Jetta, AUDI TT, SEAT Toledo).

Da waren auch bei deutlich unter 100.000 km der Turbo im Eimer, der Auspuff durch, Bremsen hinüber, Luftmassenmesser kaputt (in Folge Notlauf), Stellmotore im Eimer, dutzende von H7 Leuchtmittel ....


Natürlich kann ein bei einem gebrauchten Roadster gerne mal was kaputt gehen.

Ansonsten bin ich zu 100% bei Kalle: gute Pflege (entweder handgemacht oder ein wirklich fähiges SC ... je, ich kenne eines!) und sachgemäßen Umgang vorausgesetzt hält der Roadster eine kleiner Ewigkeit. In meinem Falle besser als die o.g. Fahrzeuge: Baujahr 2003, 120.000 km, eine Kupplung, einen Satz Bremsen, einmal Notlauf, Wasserdicht.


Tutur

[Shig]

Ok man, kann wohl mit vielen Autos Glück oder Pech haben .

Ich hatte jetzt über 1 Jahr das Problem, dass meiner ab und zu nach dem starten einfach keinen Gang einlegen wollte, sondern irgendwann die 3 Balken gezeigt hat, oder er hat im Kreisverkehr, beim selbstständigen runterschalten den Gang verloren und dann kamen auch die berühmten 3 Balken. Da half meistens auch keine Sicherung 27 und kein Getriebe anlernen mehr. Nach einigen Stunden oder spätestens am nächsten Tag funktionierte er dann wieder ohne Probleme.
Leider konnte mir nicht mal Fismatec helfen, von denen meine Kupplung ist.
Es wurde der Aktuator getauscht und verstärkt und auch die Kabel überprüft, aber seltsamerweise lies sich die Kupplung mit der DAS nicht anlernen (Eddy erinnert sich sicherlich).
Und dann ist das Vertrauen halt etwas futsch, denn man wusste nie, ob man am Ziel ankommt oder von da wegkommt, und es gab einige Situationen wo ich das Auto irgendwo stehen lassen musste und von Freunden abgeholt wurde oder mit der Bahn nach hause gefahren bin.

Letzendlich hat Eddy mal die Software geupdatet und danach konnte er auch wieder die Kupplung anlernen. Seitdem ist das Problem, toi toi toi, nicht mehr aufgetreten.

[Thomas]

Off topic: Markus, das klingt für mich absolut nach Drehwinkelsensor. Die fangen ja innen gerne mal an zu korrodieren.

Ciao, Thomas

[Shig]

Auch wenn wir wohl grade wirklich offtopic, hört sich der Tip sehr gut an.
Was kostet der Sensor neu? würde den dann auf verdacht tauschen

[Thomas]

Das weiß ich nicht. Habe um die 50 Euro im Kopf.
Aber zumindest kostet es nicht so viele Nerven

Ciao, Thomas