Bigblock die zweite

Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Ralle » Sa 3. Jan 2015, 20:07

Hallo macke
Respekt.

Ist das einen schallmeie oder wie heißt das Musikinstrument :lol: ;-)
Grüße Ralle
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » Sa 3. Jan 2015, 20:59

Wenn man oben in das Sammelstück rein bläst,macht es wirklich pfeifende Geräusche :mrgreen:
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon KayLi » So 4. Jan 2015, 14:54

Welchen Edelstahl hast Du dafür verwendet?
Problematisch könnte das Verschweißen mit dem Flansch werden, da es eng wird um mit dem WIG-Brenner herumzufahren.
Ich habe es vor kurzem festgestellt obwohl es erst vielversprechend aussah. Besser ist es wohl die Rohre in den Flansch zu stecken und von der anderes Seite zu verschweißen und dann plan zu schleifen.
Ist gerade bissl frustrierend :(
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » So 4. Jan 2015, 16:24

Ja,ist alles sehr eng.Bin auch gerade so innen am Sammler mit WIG zum verschweißen ran gekommen.Eventuell noch mal
mit Autogen nachschweißen,wenns nicht dicht geworden sein sollte.Material ist V2A.
Die Flanschplatten werden auch noch mal sehr interessant.Von innen schweißen ist wohl angebracht und außen halt nur
da wo man ran kommt. :roll:
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon KayLi » So 4. Jan 2015, 17:32

Wir haben halt nicht einfach mit unseren kleinen Motörchen und den winzigen Anbauteilen.
Da braucht man filigranes Werkzeug. ;-)
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » So 4. Jan 2015, 17:57

Ich muß die Rohre auch erst mal an einen Block mit Kopf dran halten,ob überhaupt genügend Platz für Ölleitung und
Wasseranschluss ist.Das ist dort alles sehr eng.An zwei Muttern komme ich eh nur noch mit Ringschlüssel von unten ran.
Da muß ich aufpassen,das die Gewinde nicht über die Mutter raus ragen,sonst kommt später der ganze Stehbolzen mit raus
und der hätten dann zu den Rohren keinen Platz mehr. :(
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Eddy » So 4. Jan 2015, 18:55

Macke hat geschrieben:Eventuell noch mal mit Autogen nachschweißen,wenns nicht dicht geworden sein sollte.Material ist V2A.


in Werkstoffkunde auch nicht auf gepasst (oder nie was richtiges gelernt).
V2A (AISI 304) ist für eine Temperaturbeanspruchung bis 600 °C zugelassen. Die Schweißbarkeit ist nach allen elektrischen Verfahren gut, ein Gasschmelzschweißen sollte nicht angewendet werden. Der Stahl ist gegenüber Chloridionen nicht beständig. Es ist schon ziemlich dumm so etwas für den Kollektor zu benutzen!
Da hatte sich 2Eck bessere Werkstoffe raus gesucht. Das Zeug konnte man recht gut Elektrisch schweißen und mit der dünnen Elektrode kommt man auch gut überall dran.
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » So 4. Jan 2015, 19:38

Es ist ja auch erst mal nur ein Versuchskrümmer.Das Material gibt es in fertigen 90° Bögen einigermaßen günstig
zu kaufen und es wird normal ja auch für Auspuffanlagen verwendet.Der größere Auspuffkrümmer den ich an den
Pott drangeschweißt habe ist auch aus V2A und hält.Autogenschweißen ist nur,falls in den ganz engen Stellen die Nähte nicht
ganz dicht geworden sind.Material ist dort genügend aufgetragen,aber vielleicht muß man es mit dem Brenner noch mal besser
zum verlaufen bringen.Mit der Titannadel komme ich da nicht dicht genug ran,so eng ist es dort.
Einen Krümmer aus Gussstahl gießen,soweit bin ich noch nicht.Also endweder es hält oder nicht,jedenfalls wird der Krümmer bei über
600° nicht wegschmelzen und 900° sind maximal angestrebt.
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Klaus » So 4. Jan 2015, 23:13

Am besten mal die vollständige Beschreibung für die anstelle von V2A empfohlenen Stähle bei Temperaturen >600°C nachlesen. Bitte beachten dass V4A alleine nicht genügt, da es verschiedene Werkstoffe mit dieser Bezeichnung gibt.

Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl

WNr. 1.4541 (X6CrNiTi18-10), AISI 321

Dieser Werkstoff besitzt eine hervorragende Beständigkeit gegenüber einer Vielzahl von aggressiven Medien einschließlich heißer Erdölprodukte, Dampf und Verbrennungsgase. Im Dauerbetrieb an Luft gute Oxidationsbeständigkeit bis ca. 900 °C, bei Temperaturwechsel bis ca. 800 °C. Bei Betrieb in Kohlendioxid beständig bis 650 °C.

Nach allen bekannten Schweißverfahren gut schweißbar. Er ist mit Titan als Carbidbildner legiert und deshalb kornzerfallsbeständig gemäß EN ISO 3651, so dass unabhängig vom Querschnitt eine thermische Nachbehandlung nach dem Schweißen nicht erforderlich ist. Der Werkstoff zeichnet sich durch gute Duktilität aus. Für spanabhebende Bearbeitung sind nur gut geschliffene Werkzeuge zu verwenden, da andernfalls eine starke Oberflächenverfestigung stattfindet, die eine weitere Bearbeitung erschwert.

Verwendung: Kernkraft (auch in flüssigem Natrium), Instrumentierung im Reaktorbau, chem. Apparatebau (sehr gute Korrosionsbeständigkeit), z. B. Herstellung von Essig- und Salpetersäure, Wärmeübertrager, Glühöfen, Papier- und Textilindustrie, Erdölverarbeitung und Petrochemie, Fett- und Seifenindustrie, Nahrungsmittelgewerbe, Essbestecke, Molkerei- und Gärungsbetriebe.

WNr. 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2), AISI 316Ti, (V4A)

Nach allen bekannten Schweißverfahren gut schweißbar. Eine Wärmebehandlung nach dem Schweißen ist im Allgemeinen nicht erforderlich. In Sonderfällen, wenn der Abbau von Schweißspannungen aus korrosionschemischen Gründen zweckmäßig erscheint, sollte eine Wärmebehandlung erfolgen (z. B. ½ Stunde bei 900 °C). Gute Duktilität. Wie bei 1.4541 sollte für spanabhebende Bearbeitung nur gut geschliffenes Werkzeug verwendet werden. Die Stähle sind polierfähig. Durch den Einschluss von sehr harten Titancarbiden können beim mechanischen Schleifen jedoch Riefen durch Aus- und Mitreißen der Titancarbidkörner in der Oberfläche erzeugt werden. Diese werden jedoch auf Grund des Zusetzens mit Schleifstaub erst nach dem Elektropolieren sichtbar. Diese Oberflächenstruktur ist in vielen Fällen für den Einsatz im pharmazeutischen Anlagenbau ungeeignet.

Aufgrund der Fortschritte bei der Herstellung von rostfreien Edelstählen, haben Varianten mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (1.4404) die titanstabilisierten Güten ersetzt. Der Einsatz von 1.4571 gegenüber 1.4404 ist nur gerechtfertigt, wenn Festigkeiten bei hohen Temperaturen gefordert werden.[4]

Verwendung: Die erhöhte Beständigkeit gegen Korrosion und Lochfraß prädestiniert diese Stähle für den Einsatz vor allem auf dem weiten Gebiet des chem. Apparatebaus. Weitere Anwendungsgebiete: Kernkraft, Vakuumtechnik, Instrumentierung im Reaktorbau, U-Boot-Bau, Ofenbau, Zellstoff-, Textil-, Farben-, Fettsäure-, fotochemische und pharmazeutische Industrie. Dieses Material wird auch vermehrt in der Abgastechnik und Abwasseraufbereitung verwendet.



Wir sind ja nicht die ersten die das diskutieren, hier sind schon einige Anregungen, unter anderem zum Material (Inconel): http://www.vr6forum.eu/phpBB3/viewtopic ... 7&start=45
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » Mo 5. Jan 2015, 07:47

Moin.Also wenn ich den Suchbegriff Fächerkrümmer bei Google eingebe,dann findet man die zu 95% aus V2A.
Also so verkehrt kann das nicht sein. ;-)
Das zur Zeit beste Krümmermaterial soll Edelstahl 304 sein und nun ratet mal was das ist ;-)
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Kalle » Mo 5. Jan 2015, 08:52

Moin,
in der Großserie sind solche Krümmer heute dünnwandig.....umme 1mm ....und doppelwandig (Isolation nach außen)...ausgeführt. Dadurch hat man, was die Wärmeausdehnung und Materialspannung durch die hohe Elastizität deutlich weniger Probleme, das geringere Gewicht und geringere Aufheizung des Motorrestes wird auch gerne mitgenommen. Die Herstellung erfolgt durch Hydroforming .... händisch ist das nicht machbar.
Gruß Kalle
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Klaus » Mo 5. Jan 2015, 13:08

Du solltest dann aber in jedem Fall penibel dieses spannungsarm glühen durchführen, lieber ein bischen zu viel als zu wenig. Damit kann man ja laut Erfahrungsberichten noch eine Menge retten.
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » Mo 5. Jan 2015, 14:25

Also ich habe gelesen,man soll das Material möglichst glühend abschrecken,damit da irgendwelche Bestandteile nicht aus dem Gefüge wandern :roll:
Mein Material ist übrigens auch sehr dünn,nur 1,5mm.
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Eddy » Di 6. Jan 2015, 12:06

Macke hat geschrieben:Also ich habe gelesen,man soll das Material möglichst glühend abschrecken,damit da irgendwelche Bestandteile nicht aus dem Gefüge wandern :roll:


ROTFL!!!
ja, so wird Stahl gehärtet. Das was Du das versuchst zu benutzen hat aber mit Stahl so viel zu tun wie die Kuh mit dem Sonntag. :lol: :lol:
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Klaus » Di 6. Jan 2015, 14:46

Glühend abschrecken ist Härten, spannungsarm glühen heisst über längere Zeit eine Temperatur deutlich unter der Härtetemperatur zu halten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsarmgl%C3%BChen
http://de.wikipedia.org/wiki/Rekristall ... l%C3%BChen

Also auf gar keinen Fall "abschrecken". :|

Bring den fertigen Krümmer zu einer Lohnhärterei, und lass die das machen, das machen die jeden Tag. Kostet auch nicht viel, im Vergleich zum ständigen Reparieren gerissener Krümmer.
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Kalle » Di 6. Jan 2015, 16:31

Moin,
es kommt halt auf das Material an, Aluminium und Kupfer muss man nach dem Erhitzen abschrecken, damit es wieder weich wird und weiter geschmiedet werden kann....sonst härtet es aus und reißt.
Hochlegierte Stähle werden zum Härten nur mit Druckluft angeblasen. Ein Wasserbad führt in der Regel zum Zerspringen. Bei dieser Legierung ist das aber anders.....
http://www.sw-stahl.de/werkstoffe.php
Macke hat da schon Recht. Man lernt ja immer noch dazu. Mit Begriffen wie austenitisch oder übereutektisch oder so wollte ich eigentlich nix mehr zu tun haben :? ......ich habe vor 40 Jahren damit erst einmal abgeschlossen 8-) .
Gruß Kalle
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » Di 6. Jan 2015, 17:53

Also eine Härterei Abteilung habe ich in meiner Firma,aber mit V2A kennen sich die Mittarbeiter auch nicht aus.Da muß ich
mich schon selbst belesen wie man V2A richtig behandelt.
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Macke » Di 6. Jan 2015, 20:05

Also nach WIKI soll man doch nach dem schweißen das Material weichglühen und abschrecken.
Also nach einer schnellen Vollgasfahrt dann große Pfützen aufsuchen und durch donnern :mrgreen:
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon Kalle » Di 6. Jan 2015, 20:34

Nöh,
eher schneller Turn auffem Strand und rückwärts in die See :mrgreen:
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Re: Bigblock die zweite

Beitragvon wuff » Mi 4. Feb 2015, 08:46

Hey Macke,
hast du dich im Fächerkrümmer eingeschweisst?
Man(n) liest ja gar nix mehr....

Gruß

Dieter
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