Smart Roadster E-Drive

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Beitragvon Jack-Lee » Mi 9. Okt 2019, 21:40

Servus,
da eine Whatsapp-Gruppe nicht der richtige Ort für einen "interaktiven Umbaublog" ist, werde ich meinen Umbau hier niederschreiben :)
Kurz zu meiner Person:
-BJ 1990
-Maschinenbauing. , aktuell in der Messtechnik tätig vorher knapp ein Jahrzehnt selbstständig
-Aus dem schönen (einige würden eher sagen braunen :X ) Gera
-Glücklicher Besitzer zweier Roadster seit Anfang diesen Jahres (Vorher seit 2007 Polo 86C gefahren, gepflegt und getuned)

Aber um mich gehts hier eigentlich nicht, sondern um ein echt schönes Stück Fahrzeugbau, der mich den Polos ausgespannt hat:
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Coupe mit 90PS SB2 Antrieb, knapp 150tkm und einigen wenigen Extras (Softtop, Zusatzanzeigen, Regen/Lichtsensor). Der Wagen war bei Kauf nicht fahrbereit und ich hatte 0 Ahnung von Roadstern... Also kurz belesen, den nur zuckenden Aktuator zerlegt, gereinigt, gefettet, eingebaut und ich konnte los fahren. Seit fast 10000km absolut unauffällig.

Leider war der Wagen foliert. Die stille Hoffnung das darunter der Lack gut aussehen würde, wurde herb enttäuscht:
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Jack-Lee » Mi 9. Okt 2019, 21:42

Nach kurzer Überlegung (und Plünderung des Ersparten...) habe ich mich zu einer etwas speziellen Lackierung entschieden (Wer sich fragt. "WARUM?!" der schaut sich das Fahrzeug hinter dem verschandelten Roadster oben an...) :)

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Fein, optisch nähert sich das ganze jetzt schon dem an, was ich mir vorgestellt habe.
Die Scheinwerfer finde ich aber irgendwie...nicht so toll. Als in der Sommerhitze die Scheinwerferabdeckung auf der Beifahrerseite gerissen ist, war für mich die Entscheidung klar: Umbau

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Anschließend noch in Wagenfarbe lackieren..

Etwas Pech hatte ich mit einem der Gasfedern der Heckklappe. Dieser löste sich beim öffnen der Klappe, die Scheibe bekam Spannung und PENG regneten 5kg Glassplitter auf den 1Tage alten Lack :evil:
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Man kann aus Rückschlägen auch was positives gewinnen... Also gleich mal die ersten kg eingespart:
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(Wenn ich mal günstig an ne Heckklappe mit intakten Scheiben komme, werde ich mal einen Abzug von machen und die komplette Klappe aus GFK/CFK laminieren... Aktuell ist das ja nur eine Notlösung)

Der Wagen soll ja nicht nur gut aussehen, sondern im Alltag auch genutzt werden können. Soll er ja, neben dem Transport von zwei Personen zur Arbeit (100km/Tag) und Urlaubsfahrten auch mal was größeres transportieren. Ich mag aber keine großen Karren, also gibts nur eine Lösung: Anhängerkupplung :roll:
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In diesem Zustand ist der Wagen nun seit einigen 1000km fast täglich im Einsatz. Und trotz tristem Pendeln machts jeden Tag wieder Spaß einzusteigen :) Netter Nebeneffekt trotz ziemlich kurzem Getriebe und breiten Reifen für nen 750kg Fahrzeug -> Sparsam! 3,8l/100km inkl. Urlaubsfahrt, Hängerbetrieb, Fahrsicherheitstraining, Alpenüberquerung, usw.
Jetzt wos kälter wird, zieht der Verbrauch aber nennenswert an.
Zum Glück hab ich eine kleine DDR Garage hinter der Wohnung vermietet bekommen. So kann der Wagen wenigstens unterstehen.

In Anbetracht des nötigen Umbauaufwands brauchte ich einen Ersatzwagen, den ich sehr günstig bei Berlin erstanden habe. Roadster mit Hardtop und sonst genau garnix. 62PS und schön langes Getriebe. Fährt sich sehr gediegen.
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Nun aber genug Vorgeplänkel, geht ja schließlich um den Umbau auf E!

Ziel:
-leiser, sparsamer und spritziger Antrieb der weder Wartung noch Pflege bedarf und für meinen Alltag + Urlaub ausreicht
-die Spaßbremse "6Gang Getriebe" soll weg... Was nützen 90PS+ wenn alle 1,5Sec das Getriebe ebenso lange schalten muss?
-etwas mehr Leistung bitte...

Komponenten:
-Tesla Drive Unit (die "Kleine") :max. 220kW/330Nm, bis 18500U/min, 9,34:1 Getriebeübersetzung
-LG Pouch-Zellen mit 260Wh/kg -> 22kWh bei 90kg inkl. BMS
-Tesla Gen3 Ladegerät mit 18kW Ladeleistung
-DC Ladefähig für schnellladen in ca. 45min.

Zur Planung hab ich den Roadster mal ins 3D übernommen und bereits ein paar kleine aerodynamische Änderungen eingepflegt.
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Der Antrieb kommt komplett ins Heck, inkl. Akku:
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Ich werde weiter berichten :)
Gruß,
Patrick
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Jack-Lee » Mi 9. Okt 2019, 21:43

PS. was ist denn mit den Fotos passiert? Teilweise komplett abgeschnitten? :(
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Kalle » Mi 9. Okt 2019, 22:59

Moin,
zu groß, versuche es mit 640x480.
Jrooß
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Ralle » Do 10. Okt 2019, 04:21

Moin
Herzlich willkommen hier im Forum.
Ein guter Plan, wünsche Dir viel Erfolg dabei.
Ja der Roadster macht schon Spaß.
Grüße Ralle
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon DerFalk » Do 10. Okt 2019, 06:01

Alles sehr sehr interessant, bin mal gespannt was draus wird :)
Es grüßt DerFalk
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Kalle » Do 10. Okt 2019, 10:27

Jack-Lee hat geschrieben:-die Spaßbremse "6Gang Getriebe" soll weg... Was nützen 90PS+ wenn alle 1,5Sec das Getriebe ebenso lange schalten muss?-etwas mehr Leistung bitte...


Moin,
ich denke, da solltest du dir mal das richtige File besorgen. Die 1,5s waren Stand 2003, schon 2005 gab es von Smart ein update ...vergiss das Brabus SB2 ohne 2005Update... andere haben da ganz viele Files mehr :mrgreen: , von ökonomisch bis auf brutal :mrgreen:
Irgendwie musst du doch die Zeit bis zum vollkommenen E-Antrieb überbrücken.
Jrooß Kalle
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Heichelter » Do 10. Okt 2019, 11:50

Umbau auf E-Antrieb stand ( & steht) bei mir auch noch auf dem Plan.
Habe es aber wieder verworfen weil für die benötigte Reichweite zu wenig Akku (wegen dem Gewicht) unter gebracht werden kann. :(

Ein netter Umbau hat Heijnsdijk Electric Cars realisiert.
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Da bin ich auch mal mit gefahren. War aber etwas lahm. :mrgreen:

Die Teile, die Du Dir für den Umbau ausgesucht hast würden mir auch schon gefallen. Wie kommt man an so etwas dran?


Für einen Kombi ist der recht ansprechend aber die Radkappen gehen gar nicht. :lol:
Wenn Du was in 15' suchst -> melden. Da ich Stahlfelgen (auf einen Roadster) am schönsten finde habe ich einige Sätze in Alu im Keller liegen die ich wohl nie wieder fahren werde.
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Jack-Lee » Do 10. Okt 2019, 15:43

Servus,

Ich fahre Stahlfelgen eben wegen der Option auf möglichst geschlossene Radkappen. Optik zweifelhaft, aerodynamisch aber wichtig.
Die Teile muss man sich recht mühsam zusammenstellen suchen. Werde, wenn das Projekt durch ist, ein paar wenige Umbau Sets anbieten... Damit am wenigstens nicht ganz so viel minus macht damit 😅
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Kalle » Do 10. Okt 2019, 17:06

moin,
um Irrtümern vorzubeugen, die Stahlfelgen sind schwerer als die Spinline .... 200 bis 300g.
Toyota verwendet beim Prius leichte Magnesiumräder mit aerodynamischer Plasteradkappe :mrgreen: .
Jrooß
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Jack-Lee » Do 10. Okt 2019, 18:59

Jetzt hat mich das Forum hier schon zum zweiten mal raus gehauen, während ich den Beitrag geschrieben habe.. Alles wech :evil:

Nunja, Kurzfassung:
-Ja, Spikeline sind leichter. Aber 100kg! mehr entsprechen nur etwa 3% weniger Luftwiderstand um das ganze auszugleichen (bei 100km/h). Dann wähle ich anstatt der ca. 800g lieber die 2% weniger Luftwiderstand.
-Der Umbau der Holländer ist schon recht hübsch, wenn auch die Komponenten ziemlicher Standard sind. Den Motor gibts überall, ist aber leistungsschwach und hat massiv Übergewicht (ein Emrax 228 wiegt 1/5tel und leistet das doppelte! Und das bei besserem Wirkungsgrad). Als Akkus wurden sehr wahrscheinlich Tesla-Akkupacks verwendet. Alles andere weist keine ausreichend hohe Energiedichte auf um knapp 19kWh im Roadster unter zu bringen. DIY Akkupacks die nicht aus LiFePO4 Zellen bestanden habe ich bei keinem Umbauer bisher gesehen, leider.

PS. mein 61PS Smart hat ein File drauf (82PS), der schaltet deutlich schneller. Aber trotzdem besteht ca. 1/3tel der Zeit von 0 auf 100 aus Schalten und Turboladerdruck aufbauen. Mein 86C mit 1.3l Sauger (dezent bearbeitet, 92PS @ 4900U/min, 143Nm @ 3400U/min 8-) ) war mit knapp 7s von 0-100 doch deutlich schneller.
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Kalle » Fr 11. Okt 2019, 06:20

Moin,
beim Slalom lande ich mit Straßenreifen oft mitten in der Meute der mit echten Slicks bereiften Polos ... und die haben bis 145 PS und sind oft 150kg leichter. PS ist nicht gleich PS und Tuningfile nicht gleich Tuningfile :mrgreen: .
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Jack-Lee » Fr 11. Okt 2019, 06:28

Das liegt beim Slalom aber auch der grausam schlechten Vorderachse des 86C. Das Ding fährt, selbst tiefergelegt und "knüppelhart" im Vergleich zum Roadster wie n Schiff bei schwerer See.
Leistung ist nicht alles, richtig. Aber um ganz vorn zu landen braucht man doch ein paar Pferdchen mehr. Wenn auch nur für ein paar Sekunden 8-)
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Kalle » Fr 11. Okt 2019, 06:38

moin,
da irrst du ein wenig, ich habe von einem Sportsfreund mal einen solchen Polo im Training fahren können, mit Slalomfahrwerk ist das Fahrverhalten einwandfrei. In Kurvenverhaltem und Übersteuern habe ich mich fast wie zu Hause gefühlt. Er ist das Werkzeug für Dauersiege in der Klasse F8.
https://www.youtube.com/watch?v=sJZxbXIaG2E
Absolute Ruhe an der Vorderachse, hinten eher nicht :mrgreen: .
In Spezialklassen kommt auf den Block ein Honda CBR-Zylinderkopf, das macht dann 25 000€ für 185 PS bei 14000 1/min, bei Bergrennen sind das dann sehr empfindliche 225 PS fürs Doppelte :mrgreen: .
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Heichelter » Fr 11. Okt 2019, 11:02

Kalle, wer will denn wissen wie ein Auto einpackt? :lol:
Das kann mittlerweile jedes neuere Auto autonom. :mrgreen: :mrgreen:

Kannst ja mal mit einem Smart gegen einen Polo auf einer ganz normalen Rennstrecke antreten .......

Ich mag keine solchen Autos. Musst 2 Jahre einen vergleichbaren Marbella fahren. Das hat mir für's ganze Leben gereicht. Aber schneller als ein Smart sind die, wenn der richtige Motor drin ist, allemal.

Ich denke wenn der Roadster die elektrische Leistung halbwegs auf die Straße bekommt dann ist das ein echter Renner.

Zu den Files. Da ich die selber verändere weiß ich das man an den Schaltzeit nichts ändern kann.
Man kann es nur so machen wie Wuff und bei größeren Drehzahlunterschieden schalten und sich öfters mal eine neues Getriebe einbauen oder so wie 2Eck die Drosselklappe offen lassen damit der Ladedruck nicht so weit abfällt. Die Zeit zum schalten ist immer gleich lahm.
Den best-schaltenden Roadster hatte immer noch Vicepoint und an dem war alles original. :P
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Jack-Lee » Fr 11. Okt 2019, 12:01

Servus,

@Kalle
im Slalom habe ich leider keine Erfahrung, im Bergrennen nur als Techniker/Motorbauer/Betreuer eines kleinen Hobbyteams. Wir gurken da mit finanziell verträglichen 110PS durch die Gegend :lol:
Aber selbst mit Verstärkungsrahmen drunter und H&R Cup-Kit steigt der hinten schon ordentlich in harten Kurven. Ich konnte mit dem Roadster mit ContiEcoContact in 185/55R15 erheblich schneller durch die Kurven tigern als mitm Bergrenner und Semislicks. Der Polo ist halt einfach weich. Da muss man echt Zeit, Geld, Arbeit und Hirnschmalz reinstecken um die Kiste auch nur so knackig wie n Serien-Roadster zu bekommen. Der Aufwand war mir für meinen definitiv zu groß.
Und bei 16V aufm 86C Block bin ich bei AFH Kopf und DIY gedruckter Ansaugbrücke geblieben. 140PS kommen da auch raus, aber für 1/10tel des Preises. Geld wächst trotz gutem Job trotzdem nicht auf Bäumen und Spaß machts auch mit so "wenig" PS :lol:

Und 150PS aus nem 1.3l Sauger sind GANZ was anderes wie 150PS aus nem E-Motor. Ersterer hat meist nen recht kleinen Bereich des maximalen Drehmoments, dann muss sehr oft geschaltet werden, anders beim E-Antrieb. Ich glaube das 330Nm bis zur Drehzahl bei der die 120kW anliegen schon ein Aussage ist, die du sehr gut einordnen kannst :P Und Verbrenner zu finden die ohne nennenswerten Verschleiß bis fast 19000U/min drehen können sind auch eher selten 8-)

@Heichelter :
Hast du WhatsApp? Ich glaube wir müssen uns da noch ein wenig austauschen :)

Zur Schaltgeschwindigkeit...Man kann so schalten wie ich es am Polo gemacht habe: Gang raus ohne das die Kupplung getreten ist, halt kurz vorher Last wegnehmen durch Zündungsabschaltung (UMC1 Steuerung kann das) und schon den Hebel Richtung neuen Gang bewegen. Wenn man die Kupplung voll durch getreten hat, kann man schon den neuen Gang einlegen. Wie man das sauber und ohne Schaltfehler auf jede Fahrsituation bei nem automatisierten Schaltgetriebe hinbekommt... Puh, da steck ich die Zeit lieber in den komplett Wegfall eines Schaltgetriebes.

Zur Leistung:
Grobe Rechnung bzgl. maximal übertragbarem Drehmoment auf der Hinterachse sagt was von etwa 1600Nm bei "normalen Reifen" und griffigem Asphalt. Heist also ich muss den Motor sowieso vom Drehmoment auf ca. 170Nm begrenzen. Heist also "gerade so kein Schlupf"-beschleunigen bis ca. 6700U/min am Motor und somit bis ca. 78km/h. Ab da liegen 120kW an (also Drehmoment wird bei steigender Drehzahl immer weiter reduziert, damit einem die Akkus nicht abfackeln) bis der Motor bei gut 210km/h in die Begrenzung kommt. Zeitverlust durch Schalten oder einkuppeln beim Start = 0s. Angenehm: Ich kann recht einfach eine Antischlupfregelung einbauen die quasi nicht spürbar ist da die Ausgangsleistung mehrere tausend mal die Sekunde angepasst wird auf einen festgelegten Zielschlupf.

Gruß,
Patrick
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Heichelter » Sa 12. Okt 2019, 10:22

ja, ein E-Antrieb beschleunigt viel besser als ein Verbrenner - der ja nur ein kleines Drehzahlband hat wo die Leistung anliegt.

das mit dem Schalten könnte man viel besser machen. Leider hat Mercedes aber die Sourcen weg geworfen. Selbst der Chef von Mercedes in Belgien (eine guter Freund vom Belgier) konnte die Sourcen nicht auftreiben. :(
Ein Entwickler, den ich noch von früher kannte und damals an der Software gearbeitet hat, weiß nicht wo die geblieben ist.
Somit ist es nur möglich Kennfelder zu ändern. Damit kann man das Schalten aber nicht wirklich (wie für Zündunterbrechung benötigt) ändern.

Ich nutze kein WhatsApp. Ich arbeite in der IT. Da benutzt man so etwas nicht (oder hat keine Ahnung von der IT). PN, hier über das Forum, funktioniert recht gut. ;)
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Ralle » So 13. Okt 2019, 07:27

Moin
Die zugegeben nicht ideale 0-100 Zeit würde ich nicht überbewerten, das kommt im wirklichen Straßenverkehr selten vor.

Die kleine Tesla Unit braucht ja auch noch ein diff.
Fahrleistungen werden damit schon klasse sein.
Reichweite wäre mir bei so einem Auto erstmal schnuppe.

Vor 5 Jahren hätte ich es sofort gemacht aber da gab es nur die Technik wie von fleck oder anderen.
Zuladung war das größte Problem.

Heute würde ich den Antrieb wohl eher in einen anderen Wagen sehen.
Von den Kosten wird der Umbau nicht unerheblich sein, noch bekommt man Smart Ersatzteile recht günstig.

Willst du mit Ccs oder chademo schnellladen?
Grüße Ralle
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Jack-Lee » Mo 14. Okt 2019, 06:08

Servus,

warum braucht die Antriebseinheit noch n Diff? Das ist doch schon alles integriert? Die Einheit besteht aus Motor, Inverter, Controller, sowie Getriebe mit Differential.

Die Reichweite mit knapp 300km und nachladen in einer Stunde finde ich auch vollkommen ok. Nach knapp 3h Fahrt will ich im Regelfall eh mal die Sanitäranlagen aufsuchen, mir kurz die Beine vertreten und vielleicht nen Kakao schlürfen. Kommt eh verdammt selten vor, das ich mal so lange Strecken fahre (max. 2-3x im Jahr). Dafür brauche ich die Kosten für Akkus nicht verdoppeln oder gar auf einen anderen Wagen umsteigen :)

Zum DC Laden war mal Chademo angedacht (Gibt kein freies BMS das CSS kann, da die Protokolle nicht frei zugänglich sind...), bin aber nun auf normales AC Laden umgeschwenkt in Kombi mit potentem AC Lader.
Der Tesla Gen3 Lader packt knapp 19kW Ladeleistung, was bei einem 22kWh Akku knapp einer Stunde Ladezeit entspricht. Wenn mans schneller haben will, hängt man halt nen zweiten Lader parallel. Schnellladen will ich aber so gut es geht vermeiden, da das die Akkus ziemlich belastet.

Gruß,
Patrick
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Re: Smart Roadster E-Drive

Beitragvon Kalle » Mo 14. Okt 2019, 06:35

Hallo Patrick,
die Sache mit den 80% kennst du? Die sollte in die Berechnung mit einfließen; ebenso, dass nicht überall, wo man hinwill, die Lademöglichkeiten auch dem Bedürfnis entsprechen. Ich fände es sehr nervig, ewig die Suche der nächsten Nachlademöglichkeit im Kopf zu haben ansatt zu entspannen und die Reise zu genießen.
Das Leben ist mit sehr interssanten Dingen schon so interessant, dass man es mit solchem nervigen Gedankenmüll nicht unbedingt belasten sollte.
Eines unser schönen Erlebnisse war z.B. auf einem Feld hoch auf einer Kuppe beim Abendessen den Sonnenuntergang über Florenz zu genießen. Da wird nie eine Ladestation stehen.
Die Roadsterreichweite von gut 450km mit den 35 l Sprit ist mir oft schon beinahe zu wenig gewesen. Ich habe schon mal 34,5 l nachgetankt :mrgreen: . Im Gebirge, in Frankreichs Hinterland kann das schon sehr sehr knapp werden. Von Autobahnrastplatz zu Autobahnrastplatz zu reisen :( oder zu zittern ;-) ist eher ein Grund den Zug zu nehmen. Wenn elektrisch dann schon richtig :P .
Anders sieht das natürlich bei Fahrten zur Arbeit hin- und zurück , da ist alles planbar und wenn alles optimal läuft hier und da vorhanden.
Jrooß Kalle
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