Motortuning, die klassische Art

Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Heichelter » Do 26. Dez 2019, 20:00

Jack-Lee hat geschrieben:@heichelter : Wie siehts denn mit den freien Files aus?
Ansonsten läufts wohl darauf hinaus mal bei Fismatec vorbei zu schauen.


hast Du denn schon was zum Flashen und was zusammen gebaut?
Normalerweise ist das es geben & nehmen. Wenn Du nur ein File willst, was nicht wirklich an Deine Hardware angepasst ist, dann bis Du bei den Komerziellen richtig.

Ansonsten will ich genau wissen was Du verbaut hast (MEG, Getriebe, Anbauteile usw.) und dann suche ich ein paar raus die Du mal testen kannst.
Wenn Du aber auf "Sprit sparen" fahren möchtest brauchst Du besser eins mit Kugel Kennfelder.
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Fr 27. Dez 2019, 12:36

Servus,

ich bin gern gut vorbereitet (Da die Erfahrung gezeigt hat, das man an den Punkten die man vorher nicht bedacht hat, dann gern länger hängt als an allen anderen zusammen...).
Daher würde ich vorher gern wissen ob und wie eine Anpassung möglich ist, bevor ich hier einen "Frankensteinmotor" zusammenbaue.
Etwas zum flashen habe ich NOCH nicht, kann aber jederzeit geordert werden.

Was meinst du denn mit "eins mit Kugel Kennfelder" ? 450er Kennfelder?
Bisher ist bei jedem vom mir aufgebauten und abgestimmten Motor der Spritverbrauch gesunken. Eigentlich logisch, weniger Ladungswechselverluste, bessere Verbrennung, höhere Mitteldrücke. Wenn man das nicht mit "Sicherheitsanfettung" überkompensiert, kann der Motor (bei gleicher Fahrweise) nur weniger verbrauchen. Das reicht mir vollkommen. Aktuell liegen die drei Wagen von mir zwischen 3,5-4,5l/100km.

Aktuelle Aufstellung der verbauten Komponenten (bzw. der die verbaut werden sollen)
-langes Getriebe vom 45kW Motor
-MEG vom 45kW (Fismatec meinte es sei dann einfacher wegen des Getriebes)
-Turbolader von Conti (Leider keine Verdichterkennlinie vorhanden, daher ausprobieren. Ansteuerung wie beim originalen Turbo)
-Drosselklappe vom W203
-Forge Verrohrung
-aktuell originaler LLK (ob anderer rein soll ist aktuell offen)
-Fismatec SB1 AT Motor
-Zylinderkopfbearbeitung von mir (ca. 30% mehr Durchflussrate am Einlass, 20% am Auslass OHNE Vergrößerung des Kanalquerschnitts)
-Bosch Iridiumkerzen
-Rest Standard

Ziel: Motorverträglicher Druckaufbau, so früh wie möglich startend.
Max. 150Nm (dürfte mit weniger als 1,55bar erreicht werden bei mittleren Drehzahlen) und das solange halten wie möglich. Maximaldrehzahl 7000.

Aktuelle Leistungsdaten mit recht runter gerittenem 82PSer mit File:
Bild
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Heichelter » Fr 27. Dez 2019, 14:06

Jack-Lee hat geschrieben:Was meinst du denn mit "eins mit Kugel Kennfelder" ? 450er Kennfelder?


yep, die Kugel fettet das Gemisch beim Kaltstart und unter Vollast weniger an.

Jack-Lee hat geschrieben:Bisher ist bei jedem vom mir aufgebauten und abgestimmten Motor der Spritverbrauch gesunken. Eigentlich logisch, weniger Ladungswechselverluste, bessere Verbrennung, höhere Mitteldrücke. Wenn man das nicht mit "Sicherheitsanfettung" überkompensiert, kann der Motor (bei gleicher Fahrweise) nur weniger verbrauchen. Das reicht mir vollkommen. Aktuell liegen die drei Wagen von mir zwischen 3,5-4,5l/100km.


beim Smart wird das nicht so viel ausmachen (wenn überhaupt) weil das eine Fahrbare-AU ist und per 2 Lambdasonden immer mit der optimalen Verbrennung (bei Teillast) läuft. Mit der Fahrweise kann man natürlich noch was rausholen.

Jack-Lee hat geschrieben:Aktuelle Aufstellung der verbauten Komponenten (bzw. der die verbaut werden sollen)
-langes Getriebe vom 45kW Motor
-MEG vom 45kW (Fismatec meinte es sei dann einfacher wegen des Getriebes)
-Turbolader von Conti (Leider keine Verdichterkennlinie vorhanden, daher ausprobieren. Ansteuerung wie beim originalen Turbo)
-aktuell originaler LLK (ob anderer rein soll ist aktuell offen)


die folgenden Teile kann man sich sparen. Macht es nur schlechter.

Jack-Lee hat geschrieben:-Drosselklappe vom W203
-Forge Verrohrung
-Fismatec SB1 AT Motor
-Zylinderkopfbearbeitung von mir (ca. 30% mehr Durchflussrate am Einlass, 20% am Auslass OHNE Vergrößerung des Kanalquerschnitts)
-Bosch Iridiumkerzen


die Zündkerzen sind gar nicht gut für den Motor und brennen gerne Löscher in die Kolben. Der Wärmewert passt nicht zum Motor.

Jack-Lee hat geschrieben:Ziel: Motorverträglicher Druckaufbau, so früh wie möglich startend.
Max. 150Nm (dürfte mit weniger als 1,55bar erreicht werden bei mittleren Drehzahlen) und das solange halten wie möglich. Maximaldrehzahl 7000.


sehr fromme Wünsche. Hast Du schon eine Kupplung die das hält und ein 45kW Getriebe mit verstärkten Lager?

Jack-Lee hat geschrieben:Aktuelle Leistungsdaten mit recht runter gerittenem 82PSer mit File:


ROTFL!
den Prüfstand hätte ich gerne. Da hat der Rote bestimmt 160PS & 200Nm

Das ist die Kurve von einem sehr gut getunten Roadster auf einem "echten" Prüfstand.
Bild

Ich suche heute Abend mal nach Files für den 45kW. Bin mir aber nicht sicher ob ich da was brauchbares habe weil kaum einer den 45kW getunt hat. Den meisten 65kW Roadstern kann man gut beihalten wenn es Kurven gibt. Der 45kW hängt durch den kleinen Lader besser am Gas und man kann, wie beim Motorrad, fehlende Leistung durch Leichtsinn ersetzen. ;)

Warum machst Du nicht an dem E-Roadster weiter?

Das mit dem Tuning haben die meisten schon durch. Das ist langweilig weil der 699ccm Motor einfach keine Leistung hat (und auch nicht bekommen kann).
Jeder denkt er hätte das beste gemacht und auf der Rennstrecke ist der der schnellte der weiß wie man mit dem Roadster bremst. :P
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Fr 27. Dez 2019, 15:40

Servus,

das Forum hat, mal wieder, meinen Beitrag geschluckt... NERV. Warum loggt sich der Mist einfach nach ca. 2min von selbst aus?!
Naja egal...

Nun nochmal kürzer zusammengefasst:
-Der Brabus erreicht original etwas über 130Nm, Getriebe und Kupplung hält. Ca. 10% mehr wird da nichts zerstören, denn so mit heißer Nadel strickt kein Autobauer
-Das Leistungsdiagramm ist abgeschnitten, daher wohl deine Fehlinterpretation:
Bild
92PS und 130Nm sind jetzt nicht so die Welt.
-Die Zündkerze wurde mir von anderen "Alten Hasen" empfohlen: Siehe unten. Glaubensfrage?
-Warum ein neu aufgebauter Motor, bei dem nicht gefühlt die Hälfte des Brennraumdrucks ins Kurbelgehäuse entschwindet, die Auslasskanäle zugeschmoddert sind und die Ventile nicht sauber abdichten , nicht besser sein soll erschließt sich mir nicht. Allein das zu beheben wird einen nennenswerten Leistungszuwachs bringen. Das zeigen auch Erfahrungen mit "Altmotoren" aus dem Polo.
-Warum ist eine Ladeluftverrohrung ohne Grate, Kanten, Querschnittsänderungen usw. von Nachteil?
-Warum ist eine weniger restriktive Drosselklappe von Nachteil?
-Warum ist eine Zylinderkopfbearbeitung von Nachteil?! (DAS Tuningmittel schlechthin beim Verbrenner. Egal ob Turbo oder nicht)

Gruß,
Patrick

PS. ist es nun sinnvoller das 60kW Steuergerät zu nehmen und dort die Getriebewerte anzupassen, oder das 45kW Steuergerät und dort die Ladedruck, usw. Werte anzupassen?
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Heichelter » Fr 27. Dez 2019, 16:56

Hier meine, bescheidenden, subjektiven Anmerkungen.
Werde NICHT schreiben was ich denke. Das gibt nur wieder ärger oder wird (auch hier) zensiert bzw. gelöscht.
Habe schon zu viele Motoren vom Smart gemacht so das ich mir erlaube eine eigene, Meinung zu haben.

Jack-Lee hat geschrieben:Nun nochmal kürzer zusammengefasst:
-Der Brabus erreicht original etwas über 130Nm, Getriebe und Kupplung hält. Ca. 10% mehr wird da nichts zerstören, denn so mit heißer Nadel strickt kein Autobauer


richtig, der Brabus hat aber NUR "obenrum" mehr Leistung (großer Lader) und maximal 110Nm Drehmoment.
Die Brabus-Kupplung soll angeblich 130Nm halten. ;)

Jack-Lee hat geschrieben:-Das Leistungsdiagramm ist abgeschnitten, daher wohl deine Fehlinterpretation:
[/url]
92PS und 130Nm sind jetzt nicht so die Welt.


Dein Leistungsdiagramm ist wie mit den Tachos die 50% vor gehen. Dadurch wird das Auto nicht wirklich schneller. Fahr mal auf einen richtigen Prüfstand.

Jack-Lee hat geschrieben:-Die Zündkerze wurde mir von anderen "Alten Hasen" empfohlen:


ich bin Älter (denke ich) und wie viele Motoren haben die schon revidiert?
Die Zündkerzen sind aber eindeutig teurer == besser. :lol:

Jack-Lee hat geschrieben:-Warum ein neu aufgebauter Motor, bei dem nicht gefühlt die Hälfte des Brennraumdrucks ins Kurbelgehäuse entschwindet, die Auslasskanäle zugeschmoddert sind und die Ventile nicht sauber abdichten , nicht besser sein soll erschließt sich mir nicht. Allein das zu beheben wird einen nennenswerten Leistungszuwachs bringen. Das zeigen auch Erfahrungen mit "Altmotoren" aus dem Polo.


weil die Leistung das Steuergerät regelt.
Im Smart ist die Leistung nicht nur von der Hardware abhängig. Selbst wenn Du einen 4l V8 einbaust wird das Steuergerät den auf Smart Niveau runter regeln. ;)

Jack-Lee hat geschrieben:-Warum ist eine Ladeluftverrohrung ohne Grate, Kanten, Querschnittsänderungen usw. von Nachteil?


beschäftige Dich mal mit Strömungslehre. Dann weißt Du auch warum glatte Flächen Gase bremsen.

Jack-Lee hat geschrieben:-Warum ist eine weniger restriktive Drosselklappe von Nachteil?


weil die obenrum nix bringt (Ansaugkrümmer zu klein) das Steuergerät aber den Leerlauf nicht mehr richtig eingestellt bekommt.

Jack-Lee hat geschrieben:-Warum ist eine Zylinderkopfbearbeitung von Nachteil?! (DAS Tuningmittel schlechthin beim Verbrenner. Egal ob Turbo oder nicht)


da kann ich nichts zu sagen. Kenne keinen der das gemacht hat weil es einfacher ist den LD zu erhöhen.

Jack-Lee hat geschrieben:PS. ist es nun sinnvoller das 60kW Steuergerät zu nehmen und dort die Getriebewerte anzupassen, oder das 45kW Steuergerät und dort die Ladedruck, usw. Werte anzupassen?


kann man machen wie man will. Das Steuergerät ist eh immer das gleiche (Hardware). Im Flash-prom sind 3 Mappings hinterlegt (450, 45kW, 65kW) welches über die FIN ausgewählt wird. Die FIN (bzw. SCN Codierung) muss zu den anderen Steuergeräten passen.
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Fr 27. Dez 2019, 18:11

Servus,

-woher kommt die Information mit den 110Nm max. beim Brabus? Da kommen laut Hersteller 130Nm von 2500-4500U/min auf die Kurbelwelle...
[url=https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Roadster#Motorisierung[2][3][4]]Hier in übersichtlich[/url]

-Der "richtige Prüfstand" hat die gleichen Ergebnisse gebracht. Ich hab gut ein Dutzend Motoren aufgebaut (also so mit frei programmierbarem Steuergerät, nix von Stange usw.). Die Messungen auf den Prüfständen wichen maximal 5% von denen hier ab. Nix mit 50%.
Falls du mir das nicht abkaufen willst, hier ein kleines Video zu dem Progrämmchen : Guckstu
Zum A/B Vergleich sehr gut geeignet, bei absoluten Zahlen bin ich vorsichtig. Da ich aber auch noch den serien SB2 und den Serien 45kW vermessen konnte, kann man ganz gut abschätzen das die Werte halbwegs passen werden.

-Das das Steuergerät die LEISTUNG regelt, wäre was ganz neues. Im Regelfall passt ein adaptives Steuergerät Zündzeitpunkt, Einspritzmenge und Zeitpunkt, usw. auf die angesaugte Luftmenge an. Das Steuergerät hat keine! Möglichkeit der Leistungsmessung, dementsprechend auch keine Ahnung was wirklich "hinten raus" kommt. Wenn du andere Quellen für den Nachweis des Gegenteils hast, ich lerne gern dazu :)

-Ich kenne mich mit Strömungslehre und Aerodynamik recht gut aus.. Deine Aussage das glatte Wände einen höheren Druckverlust in Rohren bedeuten, zeigt aber das dein theoretischer Wissensschatz in dem Bereich eher kleiner ist. Auch hier würde ich mich aber auch vom Gegenteil überzeugen lassen, wenn es denn dafür verlässliche Quellen gibt. Das würde allem widersprechen was im Studium dazu gelernt habe, und was die Praxis zeigte. (Und ja, es gibt Effekte wie "Haifischhaut", aber das ist NICHT einfach ne Gussoberfläche... :roll: )

-Das bisher NIEMAND ne Zylinderkopfbearbeitung hat durchgeführt hat, schockiert mich doch ein wenig.. Da werden tausende € für alles mögliche ausgeben, um nochmal 5PS zu holen und DAS wird "übersehen" ? Selbst bei popeligen 45PS Polos steht das ganz oben auf der ToDo-Liste beim Tuning

-Man muss immer KI, SAM und MEG zusammen tauschen? Nerv... Also lieber das 60kW behalten und auf das Getriebe anpassen?

Gruß,
Patrick

PS. bitte fühle dich nicht angegriffen, ich freue mich das du mich hier unterstützen willst :)
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Heichelter » So 29. Dez 2019, 19:15

alles gut!

Da Du Dich viel besser auskennst als ich bin ich ab hier raus.

Mir ist es zu aufwendig jedesmal zu versuchen zu beweisen das es am Smart halt anders ist.
Mach wie es Dir gefällt und dann fahren wir mal gemeinsam auf der Rennstrecke. Z.Zt. läuft zwar keiner der 6 Roadster richtig aber ich denke das ich auch mit einem, der nur mit halber Kraft läuft, noch gut mithalten kann. ;)
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » So 29. Dez 2019, 22:55

Nur will ich auf keine Rennstrecke. Ich will keine 200 fahren, auch keine 250er Reifen. Ich will den Motor optimieren um Verluste zu senken und die kurzzeitige Leistung zu steigern.

Warum wird nicht akzeptiert was andere wollen und immer nur versucht das eigene Weltbild aufzuzwingen?
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Thomas » Mo 30. Dez 2019, 10:13

Jack-Lee hat geschrieben:Warum wird nicht akzeptiert was andere wollen und immer nur versucht das eigene Weltbild aufzuzwingen?

Ich glaube, Eddy will dir nicht sein Weltbild aufzwingen sondern dich an seinen Erkenntnissen teilhaben lassen. Wenn du der Überzeugung bist, dass es anders besser ist: Nur zu – hier freuen sich einige mit dir, wenn sich die Bemühungen auszahlen.
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Di 31. Dez 2019, 10:09

Servus,

Tipps sind immer gern willkommen :) Dennoch muss ich für mich entscheiden, welcher Tipp für meinen Anwendungsfall überhaupt hilfreich ist.
Worauf ich aber allergisch reagiere, wenn jemand "die Wahrheit" gepachtet hat, und bei Gegenwind (aufgrund von falschen Aussagen) sofort beleidigt vondannen zieht.
Ein Smart Roadster "Brabus" Edition erreicht 130Nm von 2300-5300U/min. Punkt. Isso. Da dann zu sagen "aber der hat nur 110Nm maximal!" ist halt schlicht falsch. Um 78kW bei 5500U/min zu erreichen, sind 130Nm nötig. Das ist schlicht Physik -> P=2*Pi*M*n
Dann noch getestete und mit A/B/A Vergleichen validierte Programme als "Schrott" bezeichnen und damit die Kompetenz des Nutzers komplett infrage zu stellen, ist auch nicht gerade die feine englische Art. Das nirgends auch nur eine einzige Quelle, Test, o.ä. genannt wird um all diese Aussagen auch nur im Ansatz zu belegen, passt da leider gut ins Bild.
Da sinkt die Motivation auf die restlichen Tipps dieser Person zu hören doch nennenswert (egal wie richtig die dann auch sein mögen), denn ich kann deren Wahrheitsgehalt, bzw. deren Richtigkeit nicht mehr abschätzen.

Bitte fühlt euch nicht sofort beleidigt, das will ich definitiv NICHT erreichen! Ich möchte eine konstruktive, fachkompetente Diskussion auf gehobenem Nivau, bei der schlussendlich ALLE was davon haben (Nämlich mehr Wissen).

Gruß,
Patrick

PS. Guten Rutsch! :)
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Heichelter » Di 31. Dez 2019, 14:36

Jack-Lee hat geschrieben:Worauf ich aber allergisch reagiere, wenn jemand "die Wahrheit" gepachtet hat, und bei Gegenwind (aufgrund von falschen Aussagen) sofort beleidigt vondannen zieht.
Ein Smart Roadster "Brabus" Edition erreicht 130Nm von 2300-5300U/min. Punkt. Isso. Da dann zu sagen "aber der hat nur 110Nm maximal!" ist halt schlicht falsch. Um 78kW bei 5500U/min zu erreichen, sind 130Nm nötig. Das ist schlicht Physik -> P=2*Pi*M*n


Du hast vollkommen Recht!
Aber ich habe keine "Wahrheit" gepachtet und lasse mich normalerweise vom Gegenteil überzeugen.

War damals auf 2 Events wo mehrere Roadster (bis zu 10 Stück) nacheinander auf den Prüfstand gefahren wurden. Die Brabus Maschinen haben NIE das auf die Rolle gebracht was im Wiki, oder auf sonstigem Papier, steht. Natürlich wirst Du das nicht glauben und ich soll Beweise bringen - muss & werde ich aber nicht. Das gibt nur Ärger weil das den Wiederverkaufswert eines Brabus mindern würde.
Die (Barbus) SAC-Kupplung, die ich übrigendes selber umbaue nachdem ich gemerkt habe das die "Makke Kupplung" ein Rückschritt in der Entwicklung ist, hält original maximal 130Nm (wenn man eine gute erwischt). Ein Brabus bekommt diese aber kaum zum durchrutschen. Die Leistung hat er Motor > 6000U/min.

Als ich die Roadster Ethanol umgebaut habe ich mehr als 100 Logs direkt vom MEG ausgelesen & ausgewertet. Wollte APP's benutzen um die Leistung meiner Fahrzeuge zu testen (habe selber keinen Rollenprüfstand) und weiß nun wie, und vor allem, _was_ die Smartphones messen. Meist sind die Sensoren so schlecht das mal das oder mal das bei raus kommt. Wenn dann musst Du unterschiedliche Auto mit dem gleichen Smartphone mehrmals messen um etwas vergleichen zu können. Kann aber sein das die SmartPhones jetzt bessere Sensoren verbaut habe. Bin nicht auf dem Laufenden. Deine Werte scheinen aber nicht zu passen.

Das Hobby "SMART" habe ich vor Jahren dran gegeben.
Bitte sei nicht böse wenn ich keine Lust mehr habe mich mit der veralteten Dinosaurier-Technik zu beschäftigen. Das ich hier nochmal was geschrieben habe liegt nur daran das Du den Roadster auf Elektro Antrieb umbauen wolltest. Wenn ich gewusst hätte das das nur ein Vorwand war Dinosaurier-Technik zu ändern hätte ich erst gar nichts dazu geschrieben. ;)

Mach was Du willst, werde glücklich damit aber belästige mich nicht damit. Ich fahre in der Zeit lieber was Elektrisches. :lol: :lol:
Lese hier aber weiterhin mit und freue mich wieder von dem E-Umbau zu lesen.
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon wuff » Di 31. Dez 2019, 15:10

Dann mal back to topic :-)

Ich habe mir vor langer Zeit auch nen Kopf zugelegt, zwecks Bearbeitung. Habe allerdings noch nichts daran gemacht. Initialzündung war ein Gespräch mit einem ansässigen Tuner, der regelmäßig Tourenwagen programmiert.
Dabei hatte ich ihn auch kennengelernt (bei einem Prüfstandgespräch ;-) ), wir haben uns auch länger über den Smart unterhalten. Kernaussage: Alles was beim Sauger was bringt, nützt auch dem Turbo.
Die Zugewinne an Leistungsdaten sind nicht so mega, wenn man sich die nackten Zahlen anschaut. Aber es ist schon was wert, wenn durch Bearbeitung der Auslasskanäle, speziell der Ventilsitzringe, der Turbo deutlich früher auf Drehzahl kommt.
Mein Smart Hobby schlummert einige Zeit vor sich hin, aber, und das nicht zuletzt wegen meinem Sohnemann, lebt das wieder auf.
Die Kopfbearbeitung finde ich extrem interessant und ich finde es cool, dass du dich diesem Thema annimmst.
Darf ich fragen wo du her kommst? Ich bin im Postleitzhalgebiet 5xxxx ansässig.

Gruß

Dieter
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Mi 1. Jan 2020, 11:14

Es macht für nen Autohersteller richtig "Sinn" sein Fahrzeug mit 101PS anzubieten, aber nur 90PS erreichen.
Die Messwerte eines Roadsters aufm Prüfstand sind meist falscher als die mit der App gemessene, denn es fehlt jegliche Anströmung des LLK/Belüftung des Motorraums.
Wie hier und auch im Nachbarforum häufig erwähnt wurde, das das MEG bereits beim FAHREN (MIT Anströmung) bei Volllast nach ca. 7-10s runter regelt, dauert das aufm Prüfstand wohl noch weniger lange. Und so schnell geht selbst ein Prüfstandslauf nicht.
Das wurde von dir aber grantiert beachtet und einberechnet, richtig?

@Wuff : Ich hatte bisher keinen Zylinderkopf in der Hand der eine so einfache Bearbeitung mit so guten Ergebnissen "beantwortet" hat. Die messerscharfe Kante auf der Unterseite vom Kanal, der durch das nachträgliche Setzen der Bohrung für Ventilsitzring kommt, ist halt ne hervorragende Drossel. Kopfbearbeitung beim 0.7er würde ich deswegen als Pflicht sehen, denn so viel Benefit bekommt man echt SEHR selten mit so wenig Arbeit realisiert.
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Mi 1. Jan 2020, 18:32

Servus,

heute mal den Motor ausgebaut und angefangen zu zerlegen.
Da müssen defintiv mal alle schrauben neu, weil keimig, viel entrostet und lackiert werden... Aber gut.
Im Ansaugtrakt war gefühlt mehr Öl als in der Ölwanne... Naja, Turbo sah überraschend gut aus, kein nennenswertes Spiel. Woher dann das Öl?

Naja, bzgl. Turbo habe ich den "etwas" größeren mal versucht soweit einzupassen. Echt nicht einfach, nirgends Platz.
Zumal der neue Turbo ein integriertes Schubumluftventil besitzt, was das Problem noch etwas verstärkt.
Nunja, jetzt brauchts die Anbauteile. "Krümmeradapter", Adapter f. Druckseite, Adapter f. Saugseite, Adapter f. Anbringung der Smart-Druckdose, sowie einen Adapter f. den Auspuff (denn ich minimal umschweißen muss).

Bin gespannt auf das Ansprechverhalten, da der Lader ja doch um einiges größer ist.

Gruß,
Patrick

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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Di 7. Jan 2020, 01:07

Servus,

bekomme wohl genug Platz realisiert, damit ich nen "Stoßaufladungskrümmer" fertigen kann. Nicht optimal, aufgrund der geringen Bauhöhe, aber viel besser der originale Gusskrümmer.

Bild

Gruß,
Patrick
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Kalle » Di 7. Jan 2020, 08:56

Hallo Patrick,
Ich weiß nicht, wer dich mit Wissen küsst? Būchlin hat sein Patent des Turboladers von 1906 schon 1929 mit einem Patent zur Stoßaufladung ergänzt. Der Krümmer des Smarts frönt wie bei allen Fahrzeugkrümmern seit Menschengedenken diesem Prinzip der Stoßaufladung :o . Den Krūmmer nach deinem Bildchen kannst du gerne an den Smartmotor schrauben, aber dann musst du das Crashelement noch weiter nach hinten setzen und die Karosserie verlängern. Ins Heck einer Smarlinette würde es passen, in Seriensmarts nimmer. Vielleicht stellst du dir den Aggegateträger mit Inhalt auf Böcke in die Werkstatt, damit du mit deiner Umrüstung realistisch bleibst.
Vielleicht suchst du dir einen anderen Frosch :roll: :mrgreen: .
Ein Schubumkehrventil läuft mit seiner Wirkung bei den realisierbaren Schaltgeschwindigkeiten und dem kleinen leichten Laufzeugs mit seiner Wirkung eher hinterher und hat sich als überflüssig erwiesen. Bei trägerem Laufzeugs mag das anders sein ... die Schaltzeiten aber dann leider auch.
Macke hat auf diesem Bereich viel gezaubert, den Serienkrümmer umgeschweißt und den Originalturbo umgebaut. Hier im Forum ist jede Menge Wissen gespeichert, vielleicht, vielleicht ziehst du dir das mal rein.
Klar, man kann aus dem Smartmotor mehr als 120 PS herausholen, dann rutscht aber nicht nur dir Kupplung, sondern auch das Getriebe durch :shock: .
Gruß Kalle
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Di 7. Jan 2020, 21:09

Hm, also darf man kein Feuer mehr benutzen, weil das schon früher jemand anderes erfunden hat? Interessante These.

Und ich frage mich wie du auf die Annahme kommst ich würde einfach irgendwas ins Blaue konstruieren. Wenn du weist wie der Smart-Motor aussieht, hättest du das Foto einige Posts vorher erkannt, gesehen das es der Motor im Aggregratträger ist, und dort ein neuer Turbolader zu sehen ist. Das ganze wird mehrfach mit Dummys und Modellen geprüft, damit sich auch bei bewegendem Motor nichts kaputt stößt. Aber auch witzig das du meinst der Gusskrümmer ist ein ganz doller "Stoßaufladungskrümmer". Wenn man den mal aufsägt sieht man recht schnell das da von der "Stoßaufladung", also dem Nutzen der kinetischen Energie der Abgase, nicht allzu viel übrig bleibt. Sehr enge Radien, raue Wände, sehr starke und vielfache Umlenkungen. Das kann man "in Rohr" besser hinbekommen.
Beispiel: Bild
Der frühere Rothe-Krümmer.
Bild
Recht ideale Version des "Stoßaufladungskrümmers", also eigentlich einfach n Krümmer der nach fluiddynamischen Gesichtspunkten optimiert wurde.
Mehrleistung? ca. 20%. Und der Turbo spricht erheblich früher an.

120PS sind gerade mal 130Nm bei 6500U/min. Und da soll es mir Kupplung und Getriebe zerreissen? Das ist das Nenndrehmoment eines 82PSer und der wird alles andere als selten mit eben diesem Maximaldrehmoment bewegt. Div. Files erlauben 160Nm Spitze. Problem ist halt, das der Turbolader aufgrund seines Luftdurchsatzes die Leistung limitiert (nicht unbedingt das Drehmoment, das limitiert man eher aus Schutz des Motors). Der GT1241 (gleich große Turbine, aber 3mm größerer Verdichter) kann maximal 130PS wuppen, der GT1238 in etwa 120PS. Und das ist so ziemlich genau das was z.b. CS Tuning mit ihrem 450er erreicht haben. Der Lader ist das Nadelöhr das das Drehmoment in höheren Drehzahlen so schnell fallen lässt, das man nicht über 110-120PS hinaus kommt.

Gruß,
Patrick

PS. hier im Forum habe ich über die Suche ein paar interessante Sachen gefunden, aber nichts wirklich allzu tiefgehendes, woraus man viele Informationen ziehen kann. Aber die Forensoftware ist alt, ich suche höchstwahrscheinlich nicht das richtige und kenne die Leute nicht die das mal umgesetzt haben (Obwohl ich von "Macke" schon viel gelesen habe).

@Wuff : Ich komme aus Ostthüringen. Also recht weit weg von so ziemlich allen anderen Roadsterfahrern in Deutschland :P
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon wuff » So 12. Jan 2020, 18:35

Na, in Jena haben wir Smartfahrer ja schon einige Male herumgetrieben ;-)
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Jack-Lee » Mo 20. Jan 2020, 10:54

Servus,

mit dem Projekt hab ich mir jetzt echt was angelacht :lol:
Da ging jetzt mal locker das Geld rein das ich eigentlich für Akkugehäuse und BMS ausgeben wollte... Wehe das wird nicht geil :lol:
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Re: Motortuning, die klassische Art

Beitragvon Kalle » Mo 20. Jan 2020, 22:42

Jack-Lee hat geschrieben:Recht ideale Version des "Stoßaufladungskrümmers", also eigentlich einfach n Krümmer der nach fluiddynamischen Gesichtspunkten optimiert wurde.

Nöh, absoluter Bullshit.

Sorry Patrick,
dieser neue fluiddynamischere Krümmer hat mit Stoßaufladung ja nun gar nichts zu tun. Mach dich doch mal schlau :o . Es geht nicht um Durchfluss und Resonanzladung wie beim Sauger :roll: , sondern um die Wirkung von Stoß(Druck)wellen im Abgasstrom. Je länger der Weg vom Auslassventil zur Turbine ist, desto weniger kann die Stoßaufladung genutzt werden. Der originale Krümmer kann Stoßaufladung, der moderen :lol: Krümmer mit fast doppeltem Querschnitt kann das nicht. Formschöne Krümmergeweihe sind da absolut nicht angesagt.
Du hast da einen mächtigen Denkfehler.
Jrooß Kalle
Kalle
 
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